Begegnung am Baggersee - Teil 1
Datum: 01.05.2020,
Kategorien:
Romantisch
... Kinder erzählen manchmal mehr, als sie sollten.
Ich spielte nach dem Frühstück einige Zeit mit Nadine, sie konnte sich aber auch lange selbst beschäftigen. Das war sie wahrscheinlich über die Zeit gewohnt. Ich hatte dann Zeit, mir die Wohnung etwas genauer anzusehen. Es war viel improvisiert, da anscheinend das Geld für Möbel und auch andere Sachen nicht reichte. Die Gemütlichkeit war trotzdem vorhanden. Monika hatte einen guten Geschmack.
Kurz nach halb eins kam sie nach Hause. Sie lächelte uns an, als sie uns in der Küche am Tisch sah und Nadine grade was malte. Sie gab uns einen Kuss und umarmte uns.
'Na, habt ihr euch vertragen?', wollte sie wissen.
Nadine plapperte natürlich alles aus, was wir so gemacht hatten und natürlich, dass wir ganz lange im Bett getobt hatten, musste sie noch besonders betonen. Monika schüttelte nur noch mit dem Kopf.
'Du siehst erschöpft aus', sagte ich zu ihr, als ich sie in den Arm nahm.
'Ja, es war heute wieder Knochenarbeit. Es war so viel zu packen und zu beladen'.
'Was bringt dir dieser Job?', wollte ich jetzt doch wissen.
'Knapp achtzig Euro'.
Ich schluckte. Monika trank mit mir noch einen Kaffee.
'So die Damen. Ich hatte Nadine vorhin versprochen, mit euch einkaufen zu gehen. Außerdem muss ich mich zuhause noch umziehen und meiner Katze noch was zu fressen geben. Die hat mir wahrscheinlich schon die Küche auf den Kopf gestellt'.
'Du hast eine Katze?', strahlte Nadine mich an, 'darf ich die mal ...
... sehen?'.
'Na klar, wenn ihr euch traut, zu mir zu kommen, aber ich muss euch warnen: das ist eine Junggesellenbude, da sieht es nicht so aufgeräumt aus, wie bei euch beiden', meinte ich.
Monika ging ins Bad, duschte sich und zog sich anschließend ein blaues Sommerkleid an. Ich nickte anerkennend, als sie aus dem Schlafzimmer kam.
'Du siehst angezogen noch genau so schön aus'.
'Du Schmeichler', lachte sie und gab mir einen Kuss auf die Nase.
Wir gingen zum Auto. Als Nadine sich auf den Rücksitz setzte, wurde mir bewusst, dass sie so gar nicht auf dem Sitz sitzen durfte. Es fehlte ein Kindersitz. Ich erinnerte mich an eine Anzeige in der Tageszeitung, dass letzte Woche ein Kinderladen im Industriegebiet aufgemacht hatte und fuhr dort hin.
'Wir gehen jetzt erst mal einkaufen und dann zu mir, einverstanden?', fragte ich mehr zu Nadine. Monika sah mich fragend an, als wir in das Industriegebiet fuhren. Als wir vor dem Kinderladen standen, erklärte ich ihr, dass wir einen Kindersitz benötigten, wenn Nadine weiterhin in dem Auto mitfahren sollte.
'Willst du das denn wirklich alles?', kam die unsichere Frage. Ich küsste sie.
'Lass uns das heute Nachmittag bereden, ja?'. Sie gab sich geschlagen.
Wir ließen uns von einer Verkäuferin beraten, welcher Sitz für die Kleine in Frage kommt. Nadine rannte mit großen Augen durch den Laden. Wir hatten den richtigen Sitz gefunden und die Verkäuferin wollte ihn im Auto noch für die Größe von Nadine anpassen. Nadine zog ihre Mutter ...