Sophie, Gregor und ich
Datum: 02.05.2020,
Kategorien:
Sonstige,
... Sie gerne auch in eine dominantere Rolle switched) sucht eine devote Anfängerin, die wir gefühlvoll in unsere "Beziehung" heranführen möchten." Darunter stand eine gmail-Adresse. Ich musste lächeln, wer um Gottes-Himmels-Willen schaltet so eine Anzeige, noch dazu in den Kleinanzeigen der Kronenzeitung unter der Rubrik "Gesucht"? Wer gab so eine Anzeige überhaupt in einer Zeitung auf, in Zeiten des Internet? Was erwarten solche Leute von einer derartigen Anzeige? Tatsächlich, dass sich da jemand darauf meldet? Ich legte die Zeitung wieder beiseite.
Da ich mittlerweile echt Hunger hatte, rief ich Gianni an. Gianni betreibt die kleine, aber wirklich feine Trattoria, die bei uns im Haus im Erdgeschoß ist. Gianni ist ein Engel, wie viele Stunden lang hatte er mir in meiner schweren Zeit in seiner Trattoria zugehört und mich getröstet. Er war, neben Manu, einfach für mich da, wofür ich ihm unendlich dankbar bin. "Hallo Gianni, Anna spricht, könntest du mir bitte eine Portion Penne Verdura bringen? Und eine Flasche von deinem wunderbaren Haus-Chianti?". "Naturlich, Signorina Anna, wird gemachte, bringe ich vorbei". Ich liebte seinen süßen italienischen Akzent, "Danke Gianni, du bist der Beste".
Nachdem ich aufgelegt hatte, ging ich ins Bad, um mich noch schnell vor dem Essen zu duschen. Unter der Dusche vergaß ich offensichtlich ein wenig die Zeit, es klingelte. Ich schlüpfte in meinen weißen Bademantel, achtete nicht darauf, dass ich ihn eher ein wenig schlampig geschlossen ...
... hatte und ein schmaler Streifen Haut von meinem Kopf bis, naja "zwischen meinen großen Zehen" unbedeckt blieb und öffnete die Wohnungstür. Gianni musterte mich von oben bis unten. Etwas verlegen sagte er "Bitte schön Signorina Anna". Als ich meinen kleinen Bekleidungsfehler bemerkte, wurde ich rot und zog meinen Bademantel zu. Gianni war wahrlich ein Engel und sah eigentlich auch wirklich attraktiv aus, aber er war mir als Freund viel zu wichtig, als dass ich mich mit ihm auf irgendetwas einlassen wollte. "Tschuldige Gianni, das wollte ich nicht, das war ein Versehen". Gianni lächelte mich an, "Machte nix, Signorina Anna ware sehr ... bellissimo". "Ich komme nachher noch hinunter auf ein Tiramisu und einen Kaffee und bezahle dann auch", ich sah an mir hinunter, "ich habe gerade kein Geld eingesteckt". Wir lachten beide kurz auf. "Keine Problem Signorina Anna, fur dich ist immer eine Platze frei". Ich drückte ihm zwei dicke Küsse auf die Wange, "du bist der Beste Gianni, was täte ich nur ohne dich". Jetzt errötete er ein wenig und ging wortlos.
Ich setzte mich an den Küchentisch, ich war durch die konkrete Urlaubsidee in einem emotionalen Hoch. Auch der kleine Fauxpas mit Gianni gerade eben hatte irgendwie gut getan, hatte etwas prickelndes. Ich nahm meine Penne Verdura, schenkte mir ein Glas Chianti ein und schnappte mir mein Notebook. Während ich aß und trank, öffnete ich Google, Maps und booking. Also Urlaub in Istrien. Ich nahm noch einmal die Kronenzeitung und schlug ...