1. Kopfkino - Seniorenresidenz


    Datum: 04.05.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    ... passten perfekt zu unserem Vorhaben und boten ideale Bedingungen für ein unbeschwertes Wochenende. Wir planten, im Auto zu übernachten.
    
    Extra für diesen Zweck hatte ich meinen Vater zum wiederholten Male um seinen großen Firmenwagen angebettelt, den er mir etwas widerwillig zur Verfügung stellte. "Aber diesmal machst du ihn hinterher vollständig sauber", grummelte er. Peinlich berührt dachte ich an die unvergessliche Nordseetour im vergangenen Jahr, die etwas aus dem Ruder gelaufen war, an die weißen Flecken auf den Polstern, die ich bei der Reinigung übersehen hatte und das benutzte Kondom, dass mein Vater Tage später unter dem Beifahrersitz entdeckte.
    
    Oh ja, der Van hatte sich in der Vergangenheit schon oft bewährt. In das große Auto passten wir alle bequem hinein und hatten, wenn sich die Gelegenheit bot einen geeigneten Rückzugsort. Doch daraus würde nun nichts werden. Nichts mit Tanzen, keine Drinks, keine Jungs, vom erhofftenSex ganz zu schweigen.
    
    Vor mich hinschimpfend zog ich mir die Jeans über meinen prallrunden Hintern, der heute nun leider von den unruhigen Händen erregter Jungs verschont bleiben würde. Seufzend schickte ich eine traurige WhatsApp-Mitteilung in den Mädels-Chat und machte mich auf den Weg zur Tiefgarage der Seniorenresidenz, wo das Auto meines Vaters fahrbereit, aber nun leider völlig nutzlos auf mich wartete.
    
    Gerade noch rechtzeitig schlüpfte ich durch die silberfarbene Fahrstuhltür, die sich geräuschvoll hinter mir schloss. Erst ...
    ... nachdem ich den Knopf zum Untergeschoss gedrückt hatte, bemerkte ich den etwa 40-jährigen Herren, der mich interessiert betrachtete und freundlich anlächelte. Ich erkannte ihn sofort wieder, da er mir bereits in den vergangenen Wochen des öfteren aufgefallen war. Vermutlich besuchte er regelmäßig einen unserer Bewohner. Das erklärte zumindest seinen meist nachdenklichen und melancholichen Gesichtsausdruck.
    
    Jetzt wirkte er jedoch hellwach und interessiert. Ich spürte seine dunklen, unergründlichen Augen, wie sie immer wieder über meinen Körper huschten, um sich dann wieder konzentriert meinem Gesicht zu widmen. Aufgrund der sommerlichen Wärme hatte ich bewußt auf einen BH verzichtet. Ob er es bemerkt hatte? Wortlos erwiderte ich seinen verträumt musternden Blick, den ich nicht zu deuten wusste, der seine Wirkung auf mich jedoch nicht verfehlte. Ein diffuses Bauchkribbeln signalisierte mir meine Bedürfnisse, von denen ich vor wenigen Minuten noch geglaubt hatte, mich für heute von ihnen verabschieden zu müssen.
    
    Zum Kribbeln gesellte sich das Vibrieren meines Smartphones in meiner Hosentasche. Vermutlich äußerten meine Freundinnen ihre Enttäuschung, die bei mir in diesem unerwartet magischen Moment schlagartig verflogen war. Ein unbeschreibliches Gefühl von Vertrautheit erfüllte die enge Kabine des Aufzugs. Als sich die Fahrstuhltür zum Ausgang im Erdgeschoss öffnete und der gutaussehende Mann kurz zögerte, ergriff ich entschlossen die Initiative.
    
    Intuitiv nahm ich ihm die ...
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