La Gioconda
Datum: 06.05.2020,
Kategorien:
Berühmtheiten,
... "Oh ja, das habe ich", keuchte er.
*
Später gingen Lisa und Francesco gemeinsam zu Bett. Doch statt das Licht zu löschen und zu schlafen, betrachtete er andächtig seine Ehefrau, als sähe er sie zum ersten Mal. "Ich hatte fast vergessen, wie begehrenswert du bist."
Er begann sie sanft zu liebkosen und zu küssen. Als er in sie eindrang, spürte sie, daß er so hart war wie schon lange nicht mehr. Er stieß tief in sie, fuhr dabei fort, sie zu küssen und ihre Brüste zu streicheln.
Seine unerwartete Leidenschaft erweckte auch Lisas Lust. Sie stöhnte, kam ihm mit den Hüften entgegen und fiel mit ihm in einen gemeinsamen Rhythmus. Er ejakulierte nach kurzer Zeit, hielt aber nicht inne, bis auch sie den Höhepunkt erreichte.
Nun konnten sie nicht aufhören. In eine ungezügelte Leidenschaft verfallen, wie sie sie seit dem Beginn ihrer Ehe nicht mehr erlebt hatten, taten sie es noch einmal. Sie schlang die Beine um seine Hüften, um ihn tief in sich zu lassen, und er nahm sie mit rasender Lust. Schließlich zuckten ihre Leiber im flackernden Kerzenschein, verbunden in einer gemeinsamen Ekstase.
"Ich weiß, ich habe dich in letzter Zeit vernachlässigt", sagte er danach. "Es tut mir leid. Ich verspreche, ich werde dir von jetzt an wieder ein besserer Ehemann sein." - "Das ist gut."
Lisa empfand in diesem Moment Dankbarkeit gegenüber Giovanna, die sie nicht nur Leidenschaft zwischen Frauen gelehrt, ...
... sondern auch das Feuer in ihre Ehe zurückgebracht hatte. Aber auch gegenüber dem Maler, denn ohne seine Anregung hätte sie dies nie gewagt. Vielleicht war das Porträt doch keine schlechte Idee gewesen.
*
"Es ist fertig. Möchtet Ihr es sehen?", fragte der Maler, als Lisa zum letzten Mal in seine Werkstatt kam. "Ja, ich bin schon gespannt." Als sie das Porträt erblickte, blieb ihr vor Verblüffung der Mund offen stehen. "Wie gefällt es Euch?" - "Es ist...erstaunlich."
Ihr Lächeln auf dem Gemälde kam ihr geradezu schamlos lüstern vor. Mußte nicht jeder Betrachter sofort erraten, daß sie sich dabei erotischen Träumen hingegeben hatte, Träumen von einer leidenschaftlichen Liebesnacht mit einer unglaublichen Frau?
"Was man wohl über meinen Gesichtsausdruck auf diesem Bild denken wird?", fragte sie den Künstler. "Vielleicht wird man ihn als mysteriös bezeichnen", gab er lächelnd zurück.
Lisa wollte sich zum Gehen wenden, als ihr noch etwas einfiel. "Meine Begegnung mit Giovanna...die habt Ihr eingefädelt, nicht wahr?" - "Entschuldigt, daß ich Euch diesen kleinen Streich gespielt habe. Aber es geschah im Dienste der Kunst."
"Ich bin Euch dankbar. Es hat wieder Leidenschaft in mein Leben gebracht." - "Nun, dann ist ja alles gut. Und ich glaube, wir haben ein interessantes Kunstwerk geschaffen." - "Ja, das glaube ich auch", antwortete Lisa und betrachtete noch eine Weile stumm das Porträt, bevor sie ging.