1. Amelie Im College 06


    Datum: 27.05.2020, Kategorien: Fetisch

    ... Eifersucht?
    
    Amelie hatte die vielen unerklärlichen Handlungen in ihrem Leben auf die Prägungen geschoben, die sie von ihren beiden Cousins und der Cousine erhalten hatte. Aber konnte es sich eine Frau so einfach machen, und die Schuld an den eigenen Fehlern auf andere Menschen schieben?
    
    Lautete nicht eine von Siegmund Freuds Theorien:
    
    Alles Verhalten ist letzten Endes triebbestimmt.
    
    Also war es doch der eigene sexuelle Trieb, der erst die Prägungen ermöglichte und für alle darauffolgenden Handlungen verantwortlich war?
    
    Amelie wusste auch, dass man die Welt nicht nur in schwarz und weiß einteilen durfte. Es gab noch eine Menge Zwischenfarben, die einen Teil zum Ganzen beisteuerten.
    
    Es gab noch eine weitere Theorie von Siegmund Freud:
    
    Alles Verhalten führt seelische Energie ab und wird durch seelische Energie reguliert.
    
    Also Abwarten und dem Leben eine Chance geben. Alles würde sich regeln.
    
    Aber es regelte sich für Amelie in den nächsten Sekunden anders, als sie es erwartet oder erhofft hätte!
    
    Die Tür des Krankenzimmers öffnete sich, ohne, dass vorher ein Klopfen erklungen wäre.
    
    Amelie erstarrte für eine Sekunde!
    
    Eine selbstbewusste junge Frau trat ein. Jede Bewegung strahlte Stärke, Überzeugung und Kraft aus. Die schulterlangen brünetten Haare waren streng nach hinten gekämmt und zu einem Pferdeschwanz gebunden. Sie trug eine schwarze Hose, die wie eine zweite Haut um die perfekten Beine und die Gesäßrundungen lag. Die rote Lederjacke ...
    ... war komplett geöffnet und betonte den Schwung der vollen Brüste.
    
    Die Brünette sprach kein Wort. Es folgte keine Begrüßung oder eine Erklärung für ihr Eintreten. Sie ging in die Mitte des Zimmers und blickte sich interessiert um. Sie betrachtete den Schrank, das Fenster und das Krankenbett.
    
    „Hier sollte ein Kreuz an der Wand hängen!", waren die ersten Worte der Brünetten.
    
    „Mir geht es gut. Danke, der Nachfrage", sagte Amelie tonlos, ohne auf den Satz der jungen Frau einzugehen.
    
    „Ich habe nicht nachgefragt, Amelie, da es mir völlig gleichgültig ist, wie es dir geht!"
    
    „Was verschafft mir dann die Ehre deines Besuches, Laura?"
    
    „Dein Vater hat mich angerufen. Frau Bonnet, die Sekretärin, informierte ihn über dein sonntägliches Abenteuer. Er bat mich, nach dir zu sehen."
    
    „Du hast nach mir gesehen, Laura, danke. Jetzt darfst du wieder gehen!"
    
    Laura Wildschütz, die ältere Cousine von Amelie, trat neben das Bett. Aus ihren dunklen Pupillen schien pures Feuer zu sprühen. Die Körperhaltung der Brünetten zeigte eine innere, zornige Anspannung, die für jeden beängstigend wirkte, der Laura nicht kannte.
    
    Amelie kannte das Verhalten. Sie hatte in den letzten Jahren unter der dominanten Cousine alle möglichen Emotionen, deren ein Mensch fähig ist, erfahren müssen. Ein ständiger Wechsel zwischen Schmerz, Leid, Unterwerfung, Lust und sexueller Erfüllung führten zu den Prägungen, die Amelie ihr gesamtes Leben begleiten sollten.
    
    „Ich entscheide, wann ich gehe! Deine ...
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