1. Angelas Zögling


    Datum: 04.06.2020, Kategorien: BDSM

    ... Du das. Schließlich studierst Du seit Jahren Judo und treibst zum Ausgleich ein bisschen Jura. Nee, das mein' ich nicht. Du solltest Dir mal einen Jungen genauer ansehen, der da seit letztem Semester kommt."
    
    Neu hier
    
    Laines hieß tatsächlich so. Sein Name war ihm sagenhaft peinlich. Er war im ersten Semester und neu in dieser Stadt. Wie kriegt man Anschluss? Vielleicht war ja der Hochschul-Breitensport etwas für ihn. Er hatte vor einem Jahr mit Judo angefangen, das ließ sich hier ja fortsetzen. Wenn nur seine verdammte Schüchternheit nicht wäre. Er stellte sich ungeschickt an und hatte das Gefühl, dass alle anderen ihn heimlich auslachten. Neulich hatte ihn eine Mitstudentin angesprochen, eigentlich ganz harmlos, da war er doch tatsächlich rot geworden. Er spürte, wie die Röte in sein Gesicht stieg, was die Peinlichkeit nur noch steigerte. Dass diese Angela das dann noch „süß" fand, machte in seinen Augen die Katastrophe perfekt. Kein vernünftiges Wort fiel ihm mehr ein, nur noch sinnloses Gestotter. Er hätte sich in den Hintern beißen können. Dann war es auch noch ausgerechnet diejenige, hinter der alle herguckten. Sie war eigentlich keine Schönheit. Rote Haare, ein Streifen Sommersprossen quer über dem Gesicht und eine lange Hakennase, die ihrem Gesicht etwas raubvogelähnliches verlieh. Ihre Figur war eher knabenhaft als weiblich. Aber sie hatte eine Ausstrahlung, die Männer jeden Alters zu erheblichen Unvorsichtigkeiten verleiten konnte. Fast alle anderen außer ...
    ... Laines hatten schon versucht, bei ihr zu landen. Bisher hatte noch keiner Erfolg. Und ausgerechnet Angela hatte ihn angesprochen. Den Schüchternen und Ungeschickten.
    
    Dabei hatte er mit ihr gar nichts zu tun. Sie trug einen schwarzen Gürtel und hielt sich überwiegend bei den langjährig erfahrenen Judokas auf. Wieso sie auf die Idee gekommen war, mit ihm ein Gespräch anzufangen, war ihm schleierhaft. Wenn sie all die gutausehenden, selbstbewussten und eloquenten Mitstudenten abblitzen ließ, konnte er sich wohl erst recht keine Chancen bei ihr ausrechnen. Es war wohl eher so etwas wie mitleidige Freundlichkeit.
    
    Sie begann ihn zu beschäftigen. Unauffällig blickte er gelegentlich zu der Fortgeschrittenengruppe hinüber. Angela schien dort manchmal so etwas wie die Trainerrolle zu übernehmen. Er blickte öfter und wurde unkonzentriert, was dann damit endete, dass er sich unversehens auf dem Rücken liegend wiederfand. Zu Hause stand ihm ihr Bild vor Augen. In seinen Tagträumen war er nicht mehr der Ungeschickte uns Schüchterne, sondern ihm fielen die witzigsten Formulierungen ein, mit denen er sie zum Lachen brachte, er beeindruckte sie, sie flüsterte ihm Koseworte ins Ohr. Regelmäßig bekam er in seinen Tagträumen eine Erektion. Zurück in der Wirklichkeit war alles verflogen und er verfluchte seine Schüchternheit.
    
    Nun passierte, womit er nicht gerechnet hatte. Er setzte sich nach dem Training noch einen Moment in das Café, als plötzlich die rothaarige Traumfrau auf ihn zukam, in ...
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