Schreib für Mich!
Datum: 06.07.2020,
Kategorien:
Lesben Sex
Dieser kurze Text ist ein wenig experimentell. Es ist nicht so sehr eine klassische Geschichte, hat nicht viel explizite Erotik, also nicht zu viel erwarten! Aber vielleicht spricht er ja jemanden an.
Ich freue mich wie immer über Feedback und Bewertungen!
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in diesem Moment fehlten mir die Worte. Ich saß in meinem kleinen Wohnzimmer in meiner feinsten Unterwäsche an meinem Schreibtisch. Neben mir eine Weinschorle, an der ich hin und wieder nippte.
Sie hatte mir den Wein erlaubt.
Es war warm, meine Gedanken hatten zudem meinen Leib erhitzt, in meinem Unterleib kribbelte es.
Ein paar Kerzen zu meiner Linken und Rechten verscheuchten das kalte Licht meines Laptops.
Ich war auf der Suche nach einem Adjektiv, einer Metapher, musste beschreiben, wie eine junge Frau sich durch die Haare fuhr, um durch den Wald von ermatteten Menschen in der Straßenbahn die Aufmerksamkeit der rothaarigen Frau zu halten, die mit ihr flirtete.
Während ich diese Worte suchte, war ich selbst verknallt in meine Fantasie. Ihre feinen, blonden Haare, das schlanke, bleiche Gesicht und das versteckte Lächeln. Die junge Frau in ihrem Trenchcoat hatte von ihrem Handy aufgesehen und ihr flüchtiger Blick war hängengeblieben bei der Rothaarigen, die sich in dem Plastiksitz zurückgelehnt hatte, die Beine souverän übereinandergeschlagen. An diesem Ort der feierabendlichen Erschöpfung strahlte sie eine stille Energie aus, und die junge Frau hob ihre schlanke Hand und schob eine Strähne ...
... hinter ihr Ohr... aber wie?
Leger, lasziv, elegant... nichts passte.
Ich hätte die Adjektive nicht gebraucht, aber die Empfängerin, der ich mich verpflichtet hatte, wäre auf sie angewiesen und verlangte sie gar. Ich stellte mir vor, dass von der richtigen Wortwahl abhing, ob sie mir erlaubte, mich selbst zu befriedigen.
Ich sah die Finger der jungen Frau vor mir, grazil gekrümmt, die Fingernägel gerade so lang, wie sie sein mussten, wie ein Maler sie malen, aber so fein, dass kein Bildhauer sie aus Stein meißeln könnte. Mir fehlten die Worte. Ich suchte sie noch einmal in ihrem Arbeitsauftrag:
Heute habe ich eine blonde Frau in der Straßenbahn durch die Menschen hindurch beobachtet, und irgendwann hat sie meinen Blick erwidert. Wir sind beide sitzen geblieben, als der Wagon sich immer mehr geleert hat und haben nur durch Blicke und Gesten miteinander geflirtet. Als nur noch wir beide im Abteil waren, habe ich sie zu mir gewunken. Sie hat mit sich gekämpft, sich dann aber neben mich gesetzt und sich von mir küssen lassen. Bis zur Endstation haben wir geknutscht. Dann ist sie über den Bahnsteig verschwunden, und ich musste warten, bis die nächste Bahn mich zurück in die Stadt gefahren hat. Jetzt bin ich geil und mein Vibrator ist ganz fickrig und will Auslauf.
Schreib mir bitte diese Geschichte. Das Mädchen ist zu schnell verschwunden, um mich zu befriedigen. Ich vertraue auf deine Worte. Bitte schreibe in schwarzer Unterwäsche. Trag eine einfache Bluse, darunter ...