1. Schreib für Mich!


    Datum: 06.07.2020, Kategorien: Lesben Sex

    ... bitte keinen BH. Eine kleine Weinschorle darfst du dir dabei gönnen!
    
    So lautete mein Auftrag. Und es war klar, dass ich die blonde, junge Frau war: Scheu, ängstlich, überfordert, aber bereit, sich hinzugeben. Und sie wäre souverän und in sich ruhend die Rothaarige. In meiner Geschichte würde sie mich nehmen, vielleicht in die Büsche zerren, mir die Klamotten vom Leib reißen. Sie würde über mich herfallen und ich würde wimmern und betteln, sie zum Höhepunkt bringen zu dürfen. In meiner Geschichte würde ich von ihr genommen, wie ich es mir im wahren Leben wünschte.
    
    Der erste Absatz ihrer Aufgabe bestimmte, was sie wollte, der zweite war mein Geschenk, manchmal auch meine Bestrafung. So war unsere Beziehung. Diese Frau, von der ich nichts wusste, gab mir Aufgaben für sie zu schreiben, und ich erfüllte ihre Wünsche und gleichzeitig meine devote Natur.
    
    Manchmal sollte ich den Vibrator auf meine Sitzfläche legen, wenn ich schrieb. Manchmal sollte ich mich grell schminken, manchmal durfte ich nicht an mir spielen, manchmal beorderte sie mich dazu. Ihre Fantasie in ihren Aufgaben war facettenreich, und immer hatten ihre Befehle Stil.
    
    Nie waren sie vulgär, nie wurde sie ausfallend, nie beleidigend. Sie hatte die Gabe, in wenigen Worten eine natürliche, weibliche Autorität zu versprühen, und an mir lag es, ihr mit meinen Worten gerecht zu werden. Ich wollte ihr gefallen. Ich respektierte sie, weil sie sich meinen Respekt verdiente.
    
    Wir waren im altmodischsten Sinne ...
    ... Brieffreundinnen, tauschten nur Worte über E-Mail. Sie schickte manchmal Links zu Videos oder Fotos als Aufgabe für mich eine kleine Geschichte, zwei Absätze, manchmal ein Gedicht zu schreiben. Ich kannte ihren Namen nicht und sie nicht meinen. Wir hatten beide ein echtes Leben, das mit unseren dunklen Neigungen nicht kompatibel war.
    
    Aber in all unseren Austauschen hatte ich sie doch kennengelernt. Ich wusste, was sie mochte, weil sie freigiebig und direkt in ihrem Feedback war und keine Scheu hatte, mir ihre Begierden und Kinks mitzuteilen. Sie schrieb mir, was sie nach meiner Lektüre mit sich angestellt hatte, was ihr besonders gefallen hatte. Sie war in dieser Beziehung ungestümer als ich.
    
    Natürlich kannte sie auch mich. Meine Worte gaben mein Innerstes preis, und sie war aufmerksam. Oft reichte eine winzige Andeutung in einer meiner Texte, versteckt in einem Nebensatz, und wenig später spann sie daraus eine Aufgabe für mich. Aus der obskuren Andeutung meines Exhibitionismus wurde ein Szenario, dieses vor ihr auszubreiten:
    
    Eine Frau fesselt sich an ihr Bett mit Handschellen, aber ihr Self-Bondage-Experiment geht schief und sie muss ihre Mitbewohnerin um Hilfe bitten, die ihre peinliche Lage ausnutzt! Bitte nicht mehr als 400 Wörter. Zieh ein Kleid an, geh raus und schreib den Text auf einer Parkbank, aber trage bitte dabei keine Unterwäsche! Fühl dich, wie sie sich fühlt!
    
    Und natürlich gehorchte ich mit pochendem Herzen. Fast immer. Selten schwindelte ich sie an. Da ...