1. Pauline, ganz andere Lektionen


    Datum: 14.07.2020, Kategorien: BDSM

    ... Tag nicht verlassen. Über Tag nicht, aber von der Nacht hatte Thorsten ja nichts gesagt, nicht wahr? Prompt hat sich der Brief wieder in mein Gehirn eingeschlichen. Ich hole mir eine große Portion vom Auflauf und lese den Brief nochmal in meinem Zimmer, während die Nachmittagssonne lange Schatten wirft. Und mehr und mehr stellen sich die Fragen der Silberschrift in meinem Kopf und ich fange an sie mit Gedanken zu beantworten.
    
    Was müsste ich tun mich richtig zu erfahren, wie müsste ich mich geben, müsste was hinnehmen und von mir selbst aus demonstrieren und zeigen? Und wieder schiebe ich die Gedanken weg und gleich kommt zumindest Jonas bestimmt nach Hause und ich kann nur dann meine Ruhe haben, wenn ich überzeugend lerne. Also bleibt nur wenig Zeit um.. ja was? Ich gehe fast wie ferngesteuert zum zweiten Mal heute ins Bad und sorge mit großer Sorgfalt, mit allem was ich gelernt habe zu benutzen: Rasieren Enthaarungscreme überall, Ollies Salbe, eine Haarkur und allem was mir gut tut, dafür, dass ich perfekt vorbereitet bin. Vorbereitet wozu? Warum? Noch versuche ich eine Zeitlang das von mir wegzuschieben, aber mir wird klar, dass ich der Herausforderung doch folgen werde, nein sogar folgen muss, und das ohne Absicherung, Handy oder irgendwem zu sagen was ich vorhabe. Und Thorsten schon gar nicht. Es gibt da Dinge dieser Welt in das mich das Halsband und meine Seele stellt, wie auch Amir, die ich nicht ohne Not teilen muss, oder? Meister hin oder Meister her. Dann ...
    ... schnell zurück in mein Zimmer, denn ich höre die Haustüre. Mache meine Zimmer-Tür zu und setze mich im Bademantel meiner Mutter wieder an den Schreibtisch und wie erwartet werde ich nicht weiter gestört.
    
    Erst wird es lauter draußen auf dem Flur und im Haus und dann immer leiser. Jonas hat sich Bad und Auflauf geschnappt und sitzt sicher am Rechner in seinem Zimmer und Oma ist spät zurück und hat mit Jonas ausdiskutiert, dass er morgen mitkommen wird und Badesachen mitmüssen und einiges mehr. Dann ist auch sie unten im Wohnzimmer, weil ich den Fernseher hören kann. Also falls ich tatsächlich auf dieses Abenteuer eingehen will, muss ich sehen, dass ich leise aus dem Haus komme und am besten das Schreibtischlicht anlassen und leise Radio anstellen, dann denken alle, dass ich eine Nachtschicht mache. Und mein Zimmer von außen abschließen natürlich. Aber so langsam wird aus dem Gedanken ein Entschluss. Und wenn ich das mache und mich so erfahren und ausprobieren werde, mit allem Mut, den ich zusammenkratzen kann, dann aber auch richtig, verdammt nochmal!...Er, wer auch immer das ist, wird mir nicht vorhalten können, dass ich zu feige war mir selber zu begegnen und aus Angst keine Chancen genutzt habe, die vielleicht bestimmend für mein weiteres Leben sein könnte..... Teil 95.......Unterwegs
    
    22.30. Wenn ich das jetzt wirklich durchziehen will, dann muss ich gleich los, wenn ich rechtzeitig am Taxistand sein will. Meine Neugier lässt mir inzwischen eigentlich fast keine Wahl, denn ...
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