1. Santa Fu


    Datum: 27.07.2020, Kategorien: CMNF

    ... Mühsam rappelte sie sich auf. „Wo ist meine Hose?“
    
    Jemand warf sie ihr zu. „Gebt mir auch den Rest mit. Wenn das einer hier findet bei einer Razzia, kommt alles raus!“
    
    Lautlos öffnete sich die Zellentür. „Hier Schlüssel und Stock.“
    
    „Tunte“ stand dort schon Spalier. Sie nahm den Stock und kehrte in den Raum zurück, wie sie war. Barfuss, nur mit Jogginghose und freien Brüsten. Sie knallte den Stock auf den Tisch. Dort blieben eine braune Spur und hunderte kleine Sprenkel zurück.
    
    „Ihr solltet mal sauber machen, Jungs!“ Die „Tunte“ machte ein langes Gesicht, das würde wieder einmal an ihm hängen bleiben.
    
    „Kommst du uns wieder besuchen?“
    
    „Keine Ahnung! Wenn ich irgendwann wieder allein Nachtdienst habe, vielleicht. Ob dann zu euch? … Wisst ihr, ich lasse mich von meiner inneren Stimme leiten, wenn ich alleine durch die Korridore gehe. Und genau die Tür, die mich ruft, die schließe ich dann auf … Übrigens Jungs, ihr wart fantastisch! Genau das hab ich heute gebraucht.“
    
    „Jederzeit, Puppe! Komm vorbei, wenn es dich juckt, wir werden es dir schon besorgen.“
    
    Mit lautem Scheppern fiel die schwere Gittertüre ins Schloss. Müde, zerschlagen, aber zutiefst befriedigt ging sie in ihren kleinen Kontrollraum. Tief im Inneren des weitläufigen Gebäudekomplexes klapperte laut eine Tür.
    
    „Mist, der Chef macht Kontrolle!“ Ihr blieben etwa fünf Minuten. Zu wenig! Schnell füllte sie das Formular ihrer Schicht aus. Schön verschiedene Kugelschreiber benutzen, muss ja echt ...
    ... aussehen. Sie stopfte ihre Hose wieder in die Tasche, verstaute auch das zerrissene Shirt und den Slip, schnappte sich das Handtuch und verschwand in Richtung Sanitärräume.
    
    Der Kontrollraum ist leer? Da hörte er den hellen Gesang, er kam aus der Dusche. Grinsend setzte sich der stellvertretende Anstaltsleiter auf den kleinen Hocker in der Ecke. Kurz darauf kam die Kollegin, die nassen Haare mit dem Handtuch rubbelnd, aus der Dusche zurück. Sie war nackt, vollkommen nackt.
    
    „Guten Morgen Kollegin.“
    
    „Ahh!“ Das Handtuch flog in weitem Bogen durch den Raum. Mit beiden Händen griff sie sich theatralisch unter die linke Brust und atmete heftig
    
    stoßweise.
    
    „Entschuldigung, ich wollte Sie nicht erschrecken!“
    
    Mit süffisantem Blick musterte er ungeniert die nackte Gestalt. Zweifellos, eine schöne, junge Frau. Laut Personalakte müsste sie so etwa 30 oder 32 sein. Und wie sie ihm ihre Brüste präsentierte, sie hob sie ihm förmlich entgegen. Automatisch versuchten seine Hände hinter dem Rücken die Größe nachzuformen, doch irgendwie wollten sie für die Fülle nicht ausreichen.
    
    Die Augen wanderten tiefer. Es gab da ja diese Gerüchte über Kolleginnen, die sich nachts zu den Häftlingen in die Zellen schlichen. Doch leider gab es keine Kameraüberwachung in den Zellen mehr. Privatsphäre! Als ob diesen Gestalten Privatsphäre zustehen würde! Nur die Intimfrisur fand er sehr speziell, wie ein angesengter Mopp.
    
    Er bückte sich. „Bitte Kollegin, Ihr Handtuch.“
    
    Wie aus einer Trance ...
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