Familie Undercover 01/12: Bewerbung
Datum: 28.07.2020,
Kategorien:
Inzest / Tabu
... die Briefe zu lesen, doch seni Name stand auf dem Umschlag. „Mike Linnemann" gab es in Deutschland nicht sehr oft. Über Xing und LinkedIn isolierte ich den einzigen Mann, der altersmäßig in Frage kam. Er hatte wohl früher mal eine eigene Firma und stellte nun eine Art Ein-Mann-Bautrupp auf der Burg dar.
Minuten später stand ich vor einem Torbogen in einer verwitterten Mauer. Ein schmiedeeisernes Gitter verschloss den Zugang, daran hing ein Schild „Zutritt für Unbefugte verboten". Was für ein Glück, dass ich befugt war. Ich drückte versuchsweise auf die Klinke des kleinen Holztores daneben, und die Tür schwang auf. Die Kuppe des Hügels lag vor mir, das Innere des Befestigungswalls. Mit einem Schlucken trat ich über die Schwelle, schloss das Tor hinter mir und sah mich um.
Es kam mir vor, als sei ich schon hier gewesen, so gut kannte ich die Grundrisse von Google Maps und von den Bildern im Internet. Links stand die eigentliche Burg, ein quadratischer Bergfried mit zwei angebauten Gebäuden. An der Südseite schloss ein alter Steinbau aus dem Mittelalter an den Turm an, in dem sich das Museum befand. Richtung Osten ging ein Fachwerk-Anbau aus dem achtzehnten Jahrhundert ab, das Wohngebäude des Freiherren. Sämtliche Fassaden konnten ein wenig Farbe vertragen. Das Gemäuer wirkte eher trist als erhaben.
Rechts lag der Gutshof, ein zweistöckiger Bau nebst Schuppen und Nebengebäuden. Der frühere Wirtschaftstrakt des Anwesens und heute das Heim von Familie Linnemann. Auch ein ...
... altes Haus, aber besser in Schuss. Der terrakottafarbene Anstrich vermittelte Wärme und Gemütlichkeit. Dort befand sich auch das Büro.
Ich zögerte. Was nun? Wenn mich jemand sah, dann würde man mich höflich vom Gelände komplimentieren und bitten, in zwei Stunden wiederzukommen. Mein Plan schien mir auf einmal lächerlich und nutzlos. Was konnte ich hier schon sehen, das ich nicht bereits wusste?
Dennoch trabte ich los, nach links. Nicht verstohlen, sondern ganz offen, als wäre es mein selbstverständliches Recht, mich hier zu bewegen. Im Internat hatte ich oft genug an verbotenen Aktivitäten mitgewirkt, ich kannte die Basics. Nach einer Minute schob ich mich um die Ecke des Hauptbaus und damit außer Sicht, vom Gutshof aus gesehen. Wenn, dann würde wahrscheinlich dort jemand aus dem Fenster sehen.
Ich entspannte mich und sah mich um. Tiefer Frieden lag über der Burg. Nur das Zwitschern der Vögel war zu hören, und von ferne die Bundesstraße auf der anderen Seite der Senn. Das Geviert der Burgmauern stand auf einem Felshügel, ringsum von alten Bäumen umgeben. Durch die Stämme konnte ich das Glitzern des Flüsschens erkennen. Hinter der Mauer ging es da steil nach unten.
An der Burg wurde gearbeitet. Ein Gerüst bedeckte die komplette Seite des Hauptgebäudes auf der Flussseite, daneben standen Säcke mit Baumaterial, Farbeimer und ein Stapel alter Holzbohlen. Der Job meines Vaters, soweit ich wusste. Allerdings sah es aus, als lagerte das Zeug schon eine Weile hier. Kein ...