Der Maler
Datum: 28.07.2020,
Kategorien:
Verführung
... "Ja, da haben wir uns arrangiert". Rolf schluckte trocken. Wie kann man sich über so was arrangieren. Wenn ich es nicht wüsste und hinterher erst erfahren würde. Aber wenn meine Frau da vor meinen Augen einem anderen Kerl eins herunternudeln würde und ich wüsste, dass er sie hinterher durchvögeln würde, wenn ich weg wäre... "Ich muss jetzt gehen, es ist schon sehr spät und ich muss morgen oder besser gleich furchtbar früh aufstehen". "Schade, dann muss ich ja allein in dem großen Bett liegen". Bis morgen, dann können wir es ja nachholen - alles"! Rolf verabschiedete sich mit einem flüchtigen Kuss und trat sehr ermattet den kurzen Heimweg an. Ja, bis morgen, da werde ich alles nachholen, waren seine letzten Gedanken vor dem Einschlafen.
Es wurde Abend, bis Rolf endlich ungeduldig Zeit für die wilde Nachbarin fand. Veronika wusste, dass es nicht so früh würde, doch trotzdem konnte sie ihre Ungeduld kaum zähmen. Endlich sah sie ihn von der anderen Straßenseite kommen. Ihr Sohn war wie so oft bei seinen Großeltern, die sich im Prinzip allein um seine Erziehung kümmerten. Rolf war überrascht, als er den Raum betrat. Auf dem Tisch standen Sektgläser, Veronika trug ein luftiges Sommerkleid, bei dessen Anblick Rolf nur noch Gedanken darauf blieben, was sie darunter trug, oder nicht trug. Es heizte seine Phantasie erheblich mehr an, als stünde sie nackt vor ihm. "Zur Feier des Tages" strahlte sie ihn an, während sie eine Flasche Sekt öffnete und die bereitgestellten Gläser ...
... füllte. "Setz dich doch". Sie reichte ihm ein gefülltes Glas, prostete ihm zu. "Auf den Abend". "Auf die Nacht"! Sie saßen sich gegenüber, hingen für einen Moment ihren Gedanken nach. "Und Pablo weiß wirklich was du machst, wenn er weg ist und findet das gut"? Auf Rolfs ungläubigen Blick begann Veronika zu erzählen.
"Als ich Pablo kennenlernte hatten wir gerade eine wilde Zeit. Sex Drugs and Rock'n Roll. Wir beschlossen zusammen zu bleiben, ich fand die Künstlerszene berauschend, so neu, so interessant. Nachdem Vincent geboren war, ging alles seinen gewohnten Gang. Ich inspirierte Pablo, er erlebte eine sehr kreative Phase. Da wusste ich noch nicht, dass ich nicht seine einzige Inspiration war. Nicht dass es mich gestört hätte, wir waren da sehr tolerant und locker. Eher hätte mich gestört, wo und mit wem er sich herumgetrieben hatte. Dabei brachte er mir einen Tripper mit, allerdings nicht nur mir. Ich verschleppte ihn, deshalb wird Vincent mein einziges Kind bleiben. Pablo hatte wohl mit einer verheirateten, sehr konservativen Frau eine heftige Beziehung. Als herauskam, das und vor allem woher sie ihr Andenken hatte wurde die Sache heftig. Ihr spießiger Ehemann schnappte sich mit ein paar Freunden meinen armen Pablo. Sie betäubten ihn und schnürten alle seine Kronjuwelen mit einer Klavierdrahtschlinge ab. Damit auch sicher alles abfault, setzten sie ihn in einer einsamen Grillhütte im Wald ab und so blieb dem Notarzt nichts weiter übrig, als das schwarze Fleisch komplett ...