Niemals Teil 10 (Roman)
Datum: 08.12.2018,
Kategorien:
Reif
... euch prügeln wollt, so tut dies im Sportunterricht. Die Sportlehrer werden dafür sorgen, dass ausreichend Spannungen abgetragen werden!“
Es gab eine Menge Zwischenrufe. Ich war schon leicht genervt.
„Wenn ich rede, habt ihr die Schnauze zu halten“, rief ich biestig und plötzlich kehrte Stille ein. Na also, geht doch!
„Das fällt unter Respekt, meine Lieben. Beim nächsten mal, hagelt es empfindliche Strafen!“ Ich lächelte hinterhältig.
„Zur Zeit bin ich noch eure Dorfleiterin, aber ihr könnt jederzeit jemanden anderes zur Dorfleitung erwählen!“
„Ich will“, rief Damian, der Mächtige laut. Niemand lachte, denn alle wussten, dass er einer der schlimmsten unter ihnen war.
„Komm auf die Bühne und übernimm meinen Job. Als nächstes werden die Regeln verlesen“, bot ich ihm großzügig an und tatsächlich kam er zu mir hoch. Er lächelte breit und übernahm das Mikrofon.
Ohne Vorlage leierte er die Regeln herunter und das in einem sehr ernsten Tonfall. IRRE! BEEINDRUCKEND!
„Ich übergebe wieder an meine Assistentin“, er reichte mir das Mikrofon und ich konnte nicht anders, ich musste laut lachen. Frechheit siegt.
„Klasse gemacht, Damian. Komm zum Arbeitsbeginn in mein Büro, dann besprechen wir, ob du mein Assistent sein darfst!“ Kleine Spitze, musste einfach sein. Alle lachten.
„Alle, die einen festen Job haben, begeben sich nun an ihre Arbeitsplätze. Die Springer kommen an den ersten Tisch, zum Arbeitsmarkt. Heute braucht „Nummer eins“ Hilfe von uns, bei der ...
... Ernte.“
Die Tische wurden abgedeckt und alles wurde aufgeräumt und sauber gemacht. Dann fanden sich die Springer bei mir ein.
„Wenn ihre eure verbliebenen Mächte benutzt, achtet bitte darauf, dass es niemanden auffällt. Von wegen Ungerechtigkeit und so. Die zwölf männlichen Springer, helfen also bei der Ernte. Die fünfzehn Damen können sich auf diesen Listen hier eintragen und gehen dann an ihren Arbeitsplatz.“
Die Männer verzogen sich zum Tor und die Damen trugen sich der Reihe nach ein. Alles lief ganz gesittet ab. Ich war sehr zufrieden.
Nach dem Arbeitsmarkt begab ich mich in meine Bürohütte, wo Damian schon auf mich wartete. Er saß frech in meinem Bürostuhl.
„Damian, hallo“, begrüßte ich ihn und setzte mich auf den Besucherstuhl, aufrecht, um ihm deutlich zu zeigen, wer hier das Sagen hatte. Er grinste breit und legte seine Füße auf meinen Schreibtisch.
„Daria, guten Morgen“, grüßte er ganz freundlich zurück und lächelte weiter.
„Wir kennen uns noch nicht, Damian und nur aus diesem Grund, lasse ich dich tun, was du tust. Sei aber gewiss, dass ich auch ganz anders kann, wenn es mir zu bunt wird. Ich kann durchaus knallhart sein!“ Meine Stimme klang butterweich.
„Dein Führungsstil gefällt mir“, er erhob sich und wir tauschten die Plätze. Nun lümmelte ich mich in meinen breiten Sessel und legte die Beine hoch und grinste.
„Warum glaubst du, Damian, dass du meinen Job übernehmen könntest?“
„Ich bin nicht nur der Älteste unter den Göttern, sondern ...