1. Niemals Teil 10 (Roman)


    Datum: 08.12.2018, Kategorien: Reif

    ... auch der härteste. Diese Bande braucht eine feste Hand, damit sie pariert!“
    
    „Und da liegt dein Problem, mein Lieber. Man regiert nicht mit Macht und Härte, man regiert mit Liebe und Sanftmut. Hast du das auch zu bieten?“
    
    Der hübsche Mann überlegte einen Moment.
    
    „Ich bin ein Gott. Ich kann alles!“ Ich hätte gerne gelacht, aber ich sah, das es ihm durchaus ernst war, mit seinem Ansinnen und so riss ich mich zusammen und nahm meine Füße vom Tisch.
    
    „Wie wäre es mit einer Probezeit? Du assistierst mir und schaust eine Weile bei mir zu und wenn du dann immer noch willst, tauschen wir unsere Jobs. Als Oberhaupt dieses Planeten, habe ich noch so einige andere Aufgaben zu bewältigen und Mutter und Großmutter bin ich auch noch!“
    
    „Ich bin einverstanden. Womit fangen wir heute an?“
    
    „Wir müssen eine Geburtstagsliste schreiben. Die Wirte mögen ihre Geburtstage sehr und wollen sie auch feiern. Diese, müssen immer im Vordergrund stehen, denn ohne die Wirte, wären wir Nichts!“
    
    „Dann haben wir einhundert und sechzig Geburtstage im Jahr und wären fast nur noch am Feiern!“Er wirkte auf mich leicht entrüstet. Ich grinste.
    
    „Da kommt uns das Glück entgegen, denn so einige Leute haben an den gleichen Tagen Geburtstag.“ Wir machten uns an die Arbeit.
    
    Ich las aus jeder Akte den Geburtstag ab und Damian trug die Namen in einen Kalender ein. Diesen blätterten wir anschließend durch und stellten fest, wie recht ich gehabt hatte.
    
    „Dein Geburtstag ist ein Weltweiter Feiertag“, ...
    ... stellte Damian fest und sah mich an.
    
    „Das war nicht meine Idee, sondern die der Bewohner von Me-Ti-Na-Te. Sie wollen ihr Weihnachten behalten und sind bereit es um fünf Tage vorzuverlegen.“
    
    „Dein Volk muss dich sehr mögen“, es klang nachdenklich.
    
    „Natürlich mag es mich. Ich bin immer freundlich und für jeden da, wenn ich gebraucht werde.“
    
    „Lektion Nummer eins: Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, danke!“
    
    Ich musste lachen über ihn. Er hatte einen sehr trockenen Humor, doch ich mochte ihn.
    
    „Was kommt als nächstes?“
    
    „Namen pauken. Welcher Wirt, mit welchem Gott und welchen Beruf üben sie aus!“
    
    „Wozu ist das gut?“
    
    „Man kann nur auf die Leute eingehen, wenn man genug über sie weiß!“
    
    „Lektion zwei: Wissen ist Macht! Danke!“ Und wieder musste ich lachen. Er traf den Nagel stets auf dem Kopf.
    
    Das Telefon auf meinem Tisch klingelte und Damian war schneller.
    
    „Dorf der Götter, Damian hier“, meldete er sich mit freundlicher Stimme. Ich hielt den Daumen hoch, um ihm zu loben.
    
    „Für dich“, er reichte mir den Hörer und grinste breit.
    
    „Lektion drei: Loben! Danke!“
    
    Ich lachte und meldete mich dann am Telefon. „Daria hier!“
    
    Es war meine ältester Sohn. „Mama, du glaubst gar nicht, was passiert ist!“
    
    „Mach es kurz, ich bin beschäftigt!“
    
    „Wir haben mega viel Fanpost erhalten, wir, deine Kinder.“
    
    „Das ist doch schön!“ Ich war ein wenig genervt.
    
    „Was sollen wir antworten, wenn die Leute uns fragen, ob sie nach Me-Ti-Na-Te kommen dürfen?“ ...
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