1. Niemals Teil 10 (Roman)


    Datum: 08.12.2018, Kategorien: Reif

    ... Oh man, denk doch mal selbstständig.
    
    „Verweise die Menschen an die Zentrale. Ich muss Schluss machen!“
    
    Ohne ein weiteres Wort legte ich einfach auf. Kinder...
    
    „Lektion vier: selbstständiges Denken. Danke!“ Ich lachte schallend.
    
    „Du liest meine Gedanken?“ Ich sah ihn ernst an.
    
    „Dann lerne ich schneller!“ Gröl. Dieser Mann war einzigartig.
    
    „Danke!“ Grummel. „Wie lernen wir nun unsere Leute kennen?“
    
    „Wir besuchen sie nacheinander und unterhalten uns mit ihnen. Nichts aufschreiben, nur merken!“
    
    „Das ist ja Arbeit zum Eier schaukeln“, sagte er missmutig.
    
    „Das gehört nun einmal dazu. Aufmerksamkeit ist wichtig. Dann fühlt sich jeder besonders!“
    
    „Lektion fünf: sich beliebt machen! Danke!“
    
    Nun sah ich ernst drein. „Falsch! Lektion fünf: kümmere dich aufopferungsvoll um deine Leute!“
    
    „Danke!“
    
    Wir gingen zuerst zu den Wäscherinnen, deren Hütte am See platziert war.
    
    Sie saßen vor der Hütte und ließen sich die Sonne auf den Pelz brennen.
    
    „Carola“, begrüßte ich die kleine, dunkelblonde Frau und reichte ihr meine Hand.
    
    „Daria, schön dich zu sehen“, grüßte sie freundlich zurück.
    
    „Yvonne“, ich behandelte sie genau gleich.
    
    „Daria, hallo!“
    
    „Das ist Damian. Er möchte lernen, wie man mit den Bürgern umgeht.“ Die drei begrüßten einander ebenso freundlich.
    
    „Wir sind hier, um euch ein wenig kennenzulernen. Carola, wie heißt deine Göttin?“
    
    „Yaya, das bedeutet: Tänzerin“, stellte diese sich jetzt vor. Carola, Yaya. Hoffentlich vergaß ich ...
    ... nicht die Hälfte.
    
    „Yvonne, wie heißt deine Göttin?“ Ich sah die große, dicke Frau freundlich an.
    
    „Inci, das bedeutet: Perle!“
    
    Wir unterhielten uns noch eine Weile und gingen zu den Sportlehren hinüber, die unweit ihre Hütten hatten. Es waren vier bei uns. Alle anderen Dörfer hatten nur zwei.
    
    Sie brüteten über einen Plan. Ich war stolz auf sie und sagte es ihnen auch.
    
    Wie brachten in Erfahrung, dass Klaus sein Gott Daaraa hieß und das bedeutete: reich, wohlhabend. Heiner sein Gott hieß Mansab und das bedeutete: Würde.
    
    Kais Gott hier Aeric, der Waschlappen. Eigentlich sollte er außergewöhnlich stark sein.
    
    Thorstens Gott hieß Maksym, der Größte.
    
    Alter Schwede, was für Namen...
    
    Es ging schon auf dem Mittag zu und wir brachen vorerst das Kennenlernen ab.
    
    Im Büro sortierten wir das Wissen auseinander und paukten es uns gegenseitig ein.
    
    Dann schellte die Glocke für das Arbeitsende und wir packten zusammen.
    
    „Du bist ein sehr gelehriger Schüler, Damian“, lobte ich ihn, als wir unser Büro verließen.
    
    „Du bist eine hervorragende Lehrerin, Daria!“ Er ahmte mich perfekt nach und brachte mich damit zum Lachen.
    
    Wir stellten uns an den Küchen an, halfen beim Eindecken und nahmen Platz. Meine beiden Seiten waren sehr beliebt und beinahe hätte es eine Rangelei gegeben.
    
    „Benehmt euch nicht, wie im Kindergarten, Leute“, wies ich sie lächelnd zurecht. Ich war sehr nachsichtig mit ihnen.
    
    Rechts neben mir, hatte Damian sich seinen Platz gesichert und ...
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