Bums die Braut 01
Datum: 03.08.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
... machen?«
Ohne zu überlegen, antwortete ich: »Ja!« Meine Stimme klang piepsig und überschlug sich beinahe. Ich verfluchte mich innerlich, sammelte mich kurz und sagte noch einmal mit normaler Tonlage: »Ja.«
»Aber es gibt zwei Bedingungen«, sagte Caro, die sich die ganze Sache anscheinend schon gut überlegt hatte. »Erstens, du darfst es wirklich niemandem erzählen. Nicht Hannes, wenn er wieder aus Schottland zurückkommt, nicht deinen Kumpels und auf keinen Fall jemandem aus unserem Studiengang.«
»Okay!«, antwortete ich. Dann fügte ich aus einer Gewohnheit, die ich wohl unbewusst von meinem Vater, einem Anwalt, übernommen hatte, hinzu: »Wie lange gilt die Schweigepflicht?«
»Für immer natürlich!«
»Zehn Jahre«, sagte ich und wunderte mich im nächsten Moment über mich selbst. Warum verhandelte ich überhaupt und akzeptierte nicht einfach Caros Bedingungen?
Caro überlegte einen Moment. Dann meinte sie: »Du darfst es in zehn Jahren einem einzigen Menschen erzählen. Aber nur, wenn er mich nicht kennt, und ich ihn nicht kenne.«
»Abgemacht!«, erwiderte ich und konnte gerade noch den Reflex unterdrücken, ihr die Hand zum Handschlag hinzustrecken. Das wäre doch irgendwie unpassend gewesen. Stattdessen fragte ich: »Was ist die zweite Bedingung?«
»Die zweite Bedingung ist, dass wir keinen Sex haben.«
Kapitel 5
Mein Mund klappte auf und zu, ohne das ich ein Wort hervorbrachte. Ich fühlte mich wie ein Kind, dem man Schokopudding versprochen hatte und dann ein ...
... Gemüseteller mit Brokkoli, Spargel und Rosenkohl vorsetzte.
»Eine Sexbeziehung ohne Sex?«, hakte ich nach, bemüht um einen neutralen Ton. Dennoch hörte man die Enttäuschung in meiner Stimme.
»Ja, also keinen Vaginalsex.«
»Warum nicht?«
»Ist einfach so«, antwortete Caro unwirsch. »Das sind nun einmal die Bedingungen.«
Ich spürte, dass es einen tieferen Grund gab, aber welchen? Dass sie sich bis zur Ehe aufsparen wollte, konnte ich mir nicht vorstellen. Ich war mir ziemlich sicher, dass sie keine Jungfrau mehr war. Zu Beginn des Studiums hatte sie einen fixen Freund gehabt, mit dem sie bereits seit der Schule zusammen gewesen war und von dem sie sich erst im dritten oder vierten Semester getrennt hatte. Was auch immer ihre Beweggründe waren, vorerst würde ich mich wohl damit begnügen müssen. Caro machte nicht den Eindruck, als sei dieser Punkt verhandelbar. Also ließ ich es dabei bewenden und fragte stattdessen: »Wie stellst du dir eine Sexbeziehung ohne Sex vor?«
Caro zögerte. Ich merkte, dass sie sich hier ebenfalls schon etwas überlegt hatte, sich aber nicht traute, es auszusprechen.
»Komm, spuck es aus«, sagte ich. »Jetzt kannst du es mir ja erzählen. Ich bin für mindestens zehn Jahre zu Verschwiegenheit verpflichtet.«
Caro kicherte nervös. Dann begann sie stockend zu sprechen. »Könntest du dir vorstellen, dass du vielleicht vor mir ... also nur wenn es für dich okay ist, dass du ...« Sie unterbrach sich, suchte nach den richtigen Worten oder dem Mut, ...