Die Geschichte von Luka 09-12
Datum: 04.08.2020,
Kategorien:
Transen
... zu dem Bereich, wo man sich die Haare föhnen konnte. Ich wartete bis einer der Föhns frei würde und bemerkte die seltsamen Blicke, versuchte diese aber weitgehend zu ignorieren. Kurz hatte ich das Gefühl, dass ein bekanntes Gesicht in der Menge war, die an uns vorbei lief. Ich drehte mich erschrocken um, konnte aber niemanden erkennen. War nur meine Einbildung, dachte ich mir und konnte endlich zum nächsten freien Fön gehen.
Als wir im Eingangsbereich waren stand dort gerade der Bademeister Sebastian im Kassenbereich. Er nickte uns wissend zu, ich lächelte unwillkürlich und mein Daddy winkte kurz, bevor wir hinausgingen.
Wir setzten uns in Daddys Auto und er fuhr los. Die ersten Minuten der Fahrt schwiegen wir beide, dann sprach mich mein Daddy an: "Hör zu kleine Lucy, das hast du heute sehr gut gemacht, dein Daddy ist stolz auf deine schnelle Entwicklung. Du bist wirklich ne verdammt versaute Göre." Ich wurde rot und musste lächeln wegen dieses Kompliments. "Ich weiß, dass in einer Woche die Herbstferien beginnen" sprach er weiter, "ich hoffe du hast noch nichts vor?"
Ich sagte zunächst nichts. Eigentlich wollte ich mich in den Herbstferien mit meinem besten Freund Kai treffen. Er wohnt ein gutes Stück weiter weg, weshalb wir uns immer nur in den Ferien sehen konnten. Mir fiel auf, dass ich mich die letzten Wochen gar nicht bei ihm gemeldet habe. Zu viele andere Dinge hatte ich die letzten Wochen im Kopf gehabt, dass ich gar nicht an ihn gedacht habe. Mir fiel in ...
... dem Moment aber auch auf dass er sich ebenfalls nicht bei mir gemeldet hatte.
Das letzte Mal war vor drei Wochen gewesen, und da kam auch nur eine knappe Nachricht von ihm. Als ich so darüber nachdachte war ich ein wenig enttäuscht von ihm und so fiel mir die Entscheidung nicht schwer:
"Nein, ich habe noch nichts vor, wieso?"
Mein Daddy grinste breit: "Lass dich überraschen Süße, es wird dir sicher gefallen."
Ich war neugierig, wollte aber nicht weiter nachhaken. Ich kramte mein Smartphone aus der Handtasche und schrieb Kai eine Nachricht: "Hey Kai, sorry dass ich mich erst jetzt melde. Ich hoffe dir geht es gut soweit. Leider klappt es diese Ferien nicht mit unserem Treffen, mir ist leider was dazwischen gekommen. Tut mir Leid. Liebe Grüße, Luka." Es dauerte keine fünf Minuten, bis ich eine Antwort bekam: "Hey Luka, schön Mal wieder von dir zu hören. Ehrlich gesagt wollte ich selbst auch absagen, bei mir ist ebenfalls etwas dazwischen gekommen. Schade, vielleicht wird es dann ja in den Weihnachtsferien klappen. Bis bald, Kai." Schlecht gelaunt schmiss ich das Smartphone wieder in die Handtasche. Ich war irgendwie enttäuscht von Kai, dass er sich nicht meldete, obwohl er anscheinend schon längst wusste dass es diese Ferien bei ihm nicht klappen würde.
Ich schaute aus dem Fenster und merkte, dass wir mittlerweile aus der Stadt raus waren. Fragend schaute ich meinen Daddy an, der nur meinte: "Heute Abend werden wir noch ein bisschen feiern Kleines."
Kurze Zeit ...