Alisha: Eremitage Teil 04-1
Datum: 14.08.2020,
Kategorien:
BDSM
Alisha: Eremitage. Eine BDSM-Weihnachtsgeschichte in fünf Akten
Dritter Akt: Umwertung
(c) Astrum Argenteum 2020
Ich träumte gerade davon, wie ich gemeinsam mit Arthur Schopenhauer Lydia Black auspeitschte, als mich etwas aus dem Schlaf riss. Es dauerte eine Weile bis ich realisierte, wo ich war und was die Ursache der Störung war.
Es war der Hund der neben dem Bett stand und sanft mit der Schnauze an meine Schulter stieß, dabei fiepte er leise. Er wollte wohl raus. Draußen war es noch dunkel, die Uhr zeigte viertel vor 8. Ich seufzte, tätschelte dem Tier den Kopf und stand dann auf. Ich schlüpfte in meine Schuhe, die neben dem Bett standen, warf den Morgenmantel über und ging dann zur Tür. Der Hund saß artig neben dem Bett und wartete auf mein Zeichen. Er war gut erzogen. Ich schaute ihn an, wartete einen Moment, dann schnalzte ich mit der Zunge. Auf das Zeichen sprang er los, freudig wedelnd und folgte mir die Treppe hinunter.
Im Wohnzimmer griff ich die Hundeleine, die auf dem Sofa lag, befestigte sie am Halsband und öffnete dann die Terrassentür zum Garten. Es war immer noch sehr mild für die Jahreszeit, leichter Morgennebel hing im Tal, das langsam von der Dämmerung erhellt wurde. Der Hund zog und riss mich aus meinen Gedanken, weshalb ich scharf ausrief und ihm eins mit dem Riemen überzog. Er jaulte getroffen auf, zog nun aber weniger stark.
Ich überlegte kurz, ob ich es bei einer kurzen Runde in den Garten belassen sollte, beschloss dann aber doch, ...
... ein Stück die Straße entlang zu laufen. Die Bewegung würde mir guttun, die Luft war frisch und angenehm. Das Tier an meiner Seite, gingen wir ums Haus herum und durch das Tor auf den breiten Waldweg. Es war menschenleer. Ein Reh starrte uns erschrocken an und rannte dann ins Unterholz. Der Hund schien davon fast noch überraschter, hatte aber offensichtlich im Moment nur ein Bedürfnis.
Wir liefen noch ein paar Meter in Richtung des Nachbargrundstücks, des verlassenen Sägewerks. An einer Stelle neben der verfallenden Außenmauer ließ ich den Hund auf den Rand der Brache. Er wusste, dass er warten musste, bis er von mir die Erlaubnis erhielt, sein Geschäft zu verrichten. Ich sah die Not in seinem Blick, zitternd vor Harndrang und Kälte. Er schaute mich aus seinen tiefen, dunklen Augen an, erfüllt von Gehorsam und Unterwürfigkeit. Es war wirklich ein braves Tier.
Ich schnippte mit dem Finger und zeigte auf den Boden. Sofort ging der Hund in die Hocke. Mit einem lauten Zischen schoss der Urin hervor, der in der Kühle des Morgens heiß dampfte. Es war ein fester Strahl, der sich zwischen die Beine des Hundes ergoss und über seine Pfoten plätscherte. Ich würde ihn wieder abwaschen müssen.
Nachdem das Tier seine Blase entleert hatte, wartete ich kurz, ob noch mehr kommen würde. Das war nicht der Fall; vielleicht, weil die Stelle direkt an der Straße zu öffentlich war, wer weiß. Daher signalisierte ich mit einem Zug an der Leine, dass es wieder nachhause ging und schlenderte ...