Weeslower Chroniken VI - 2002 - Festenwalder Zeitung - Sabrina - Überraschung am FKK-Strand
Datum: 20.08.2020,
Kategorien:
Schamsituation
... zweites Wohnzimmer halt. Und ich glaube, was diesen Strand von dem anderen da hinten unterscheidet, ist auch, dass man anders miteinander umgeht. Höflicher, freundlicher, familiärer irgendwie. Ich glaube, das liegt daran, dass alle nackt sind.“
Er runzelte fragend die Stirn.
Sabrina überlegte, ob es Sinn machte, ihm es jetzt weiter verständlich machen zu wollen, aber dann gab sie auf. Sie wollte nicht dozierend wirken. Also meinte sie nur: „Ich finde FKK einfach aus vielen Gründen schöner.“ Dann aber ergänzte sie doch noch: „Also, was ich sagen will: Der Unterschied zwischen FKK und Textil ist nicht allein das Bisschen Stoff, das die Leute da hinten am Textilstrand tragen. Sondern das Miteinander.“
Er hatte interessiert und aufmerksam zugehört, jetzt schmunzelte er: „Das will ich nicht bestreiten. – Sie hätten ja auch im Bikini eine tolle Figur gemacht. Aber ich muss sagen, so wirken Sie noch viel anmutiger und natürlicher. Ich möchte Sie mir schon gar nicht mehr anders vorstellen…“
Sie lächelte, seine charmante Art, so ein Kompliment vorzubringen, gefiel ihr.
Die beiden gingen weiter und erreichten Sabrinas Decke.
Verdammt! Sabrina schlug sich mit der Hand an die Stirn.
„Was ist?“ fragte er.
„Ach, äh, nichts, ich habe nur etwas vergessen.“ stammelte sie. Oh Gott, und was nun?!, dachte sie gleichzeitig. Erst jetzt, da sie ihre Sachen auf der Decke vor sich liegen sah, fiel ihr wieder ein, dass sie ein Problem hatte – und ihr nun keine Zeit mehr blieb, ...
... dieses Problem zu lösen. Dass sie jetzt gleich ihr Gespräch hatten, das brachte nun alles durcheinander…
Tatschlich hatte sie einzig ein weißes Männerunterhemd zum Anziehen dabei. Ein Achselhemd aus Feinripp, so eines wie es ihr Vater früher getragen hatte – und vermutlich auch schon ihr Großvater und alle Männer damals. Es war bequem, und da es ihr so gerade eben über Schoß und Po reichte, trug sie es an Sommertagen gern als kurzes Strandkleid. Aber es war eben doch nur ein Unterhemd! Und ausgerechnet heute trug sie es…
Eigentlich wäre vor dem Termin mit Dr. Berg um 19.00 Uhr noch jede Menge Zeit gewesen, nach Hause zu fahren, um zu duschen, sich umzuziehen und dann in einem vernünftigen, angemessenen Outfit, nämlich dem Kleid, das sie bei der Rapsblüten-Königin-Ehrung trug, dorthin zu gehen. - Und jetzt war er schon da, sie war auf dem direkten Weg mit ihm ins gediegene Hotel Neptun, ausgerechnet ins erste Haus am Platz – aber in einem so kurzen Kleidchen oder besser Unterhemd konnte sie ja unmöglich mit!
„Und was?“ fragte er noch mal, als er sah, dass sie reglos auf die Decke starrte, „was haben Sie vergessen?“
Sie sah ihn mit ihren wunderschönen dunkelbraunen Augen etwas hilflos an. „Ach nichts, schon gut…“
Es war noch viel schlimmer! Sie hatte nicht einmal BH und Unterhöschen dabei!
Ihre Mutter hatte sie hergefahren und direkt an der Strandstraße abgesetzt. Gegen vier Uhr wollte sie sie dort wieder abholen. Sabrina war einfach so aus dem Haus gegangen, ...