1. Die Frauen von Berg 01


    Datum: 01.09.2020, Kategorien: Nicht festgelegt,

    ... Vor dem Auto, damit sie es auch gut sehen kann, geh ich mit diesem zu einem Container und werfe den leeren Koffer hinein.
    
    Ich steige zurück ins Auto und fahre weiter. Immer wieder im Rückspiegel sehe ich ihren wunderschönen Körper und ich weiß, dass er ab jetzt nur mir gehört. Nach vier Stunden Fahrt kommen wir bei mir an und in ihrem neuen Leben an. Vielleicht denkt sie, das alte Herrenhaus derer von Berg in dem großen Park wird ihr Gefängnis, bis sie die Schuld ihrer Eltern an mir abgeglichen hat. Ich hoffe, dass es ihr neues Heim sein wird.
    
    Es ist ihre Wahl. Das ist die Geschichte, die sie kennt. Das ist die Geschichte über den Herren von Berg, der ihrem Vater damals, als er in der Klemme saß, als Einziger half, der Kredithai mit der außergewöhnlichen Bedingung, die ihr Vater, weil er dachte, keine Wahl zu haben, einging. Dafür waren die Zinsen niedrig und er würde es auf jeden Fall schaffen, dass die Bedingung nicht erfüllt werden müsste. Ab da ging bei ihm alles so richtig schief.
    
    Ich parke das Auto vor dem Eingang, ich helfe ihr nicht aus dem Auto, ich hole nur die Tasche und gehe voraus. Ich stelle die Sporttasche in den kleinen Lastenaufzug, der zum Keller führt. An der Tür warte ich auf meine Lisa, ich habe Zeit. Es dauert etwas, bis sie den Wagen verlässt. Der Kies sticht unter ihren nackten Füßen und sie hüpft auf die glatten, kalten Steine der Treppe zu. Bei mir angekommen mustere ich sie ausgiebig, was ihr total peinlich ist. Dann trete ich beiseite ...
    ... und lass sie in die mit dunklem Holz verkleideten Eingangshalle eintreten. Diese Halle zeigt eindrucksvoll, was sie erwarten könnte. Ich habe sie mit Szene der Bordelle von Pompeji schmücken lassen. Jede meiner Frauen hat diesen Weg in mein Haus genommen und alle sind vor Angst zurück gewichen. Aber sie bleibt standhaft, zumindest ihr Körper. Ihre Augen verraten ihre Seele. Sie ist wirklich die eine. Sie hat sich seit damals nicht verändert. Neugierig war sie und mutig. Auch wenn sie heute ihrer nicht sicher war, so sah ich ihre Augen über die Bilder wandern. Die Bilder lösten in ihr was aus, was mir nicht verborgen blieb. Meine Liebe zu ihr wächst von Sekunde zu Sekunde. Ihr Name schon ist für mich ein Gedicht, Lisa. Ich trete von hinten an sie und lege meine Hände auf ihre nackten Schultern. Ich spüre ihr erschauern.
    
    „Ich weiß, mein Schatz, das Haus ist kalt. Aber ich erwarte Leistung und Hingabe für dein tägliches Wohl. Ich werde dich hier nun zum ersten Mal nehmen und dafür erhältst du ein Kleid und ein Mahl. Aber ich gebe dir weiterhin die Wahl. Du kannst auch verzichten und ich werde dich nur auf dein Zimmer bringen."
    
    Ich kenne ihre Entscheidung und ich weiß, dass ich warten kann. Ich habe fünf Jahre auf sie gewartet, da kommt es nun auf ein paar Tage nicht mehr an. Und so bringe ich sie zu dem ersten Raum, der nun ihr sein wird, ihr ganz alleine. Sie sieht sich erschrocken um. Ich lasse sie zurück in der nackten kahlen fensterlosen Zelle, die nur ein Loch im Boden ...