1. Polyamorie 04 - Kapitel 07-09


    Datum: 06.09.2020, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    ... gelassen hast. Ich wusste ja, dass du noch eine Weile in den USA bleiben würdest, zusammen mit Yasi und Marie, aber warum haben immer nur die beiden etwas von dir? Lena und ich nicht?" Sie sah Yasi und Marie an. Ihr Blick wurde von ihnen richtig gedeutet, beide schauten schuldbewusst drein. In den vergangenen Tagen hatten wir schließlich fantastischen Sex, ohne Lisa und Lena.
    
    „Ich weiß, ich habe Scheiße gebaut", gestand Lisa kleinlaut. „Ich war eifersüchtig. Okay ich gebe zu, das ist keine Entschuldigung und ihr habt recht, wenn ihr sauer auf mich seid. Ich habe nicht nachgedacht. Ich verspreche, das kommt nie wieder vor. Bitte Papa ..." Sie wollte meine Hand greifen, ich zog sie zurück.
    
    „Ich bin dir nicht mehr böse, aber warum hast du kein Kondom benutzt?", fragte ich eindringlich und legte den Finger damit in die Wunde.
    
    Lisa senkte den Blick. „Es tut mir leid. Wirklich. Ich hatte kein Kondom dabei und auch nicht daran gedacht. Bitte Papa, ich weiß selber nicht, was mich da geritten hat. Ich war einfach nur geil. Ich wollte Sex haben. Ich brauchte das einfach."
    
    Sie weinte los und wagte nicht, mich anzusehen.
    
    Ich drückte sie an mich: „Ist schon gut, mein Engel. Ich glaube, wir haben beide daran schuld. Ich hätte euch nicht alleine fliegen lassen sollen und du solltest immer ein paar Kondome dabei haben, falls es nochmal juckt."
    
    Lena saß neben ihr und konnte ein Auflachen nicht unterdrücken.
    
    Lisa bemerkte es nicht oder wollte nicht darauf reagieren. Sie ...
    ... drückte mich schniefend an sich: „Das wird es nicht. Das verspreche ich."
    
    „Ich glaube, das mit den Kondomen gilt für uns alle. Jeder könnte in so eine Situation kommen. Dann wäre es gut, wenn man welche dabei hat", schlug Marie vor, die bisher geschwiegen hatte.
    
    „Richtig", stimmte Lena zu. „Auch wenn ich nicht beabsichtige, euch untreu zu werden. Man weiß ja nie, wann eine der Blitz trifft, nicht wahr Yasi?" Damit spielte sie auf unsere erste Begegnung an.
    
    „An die Verantwortung und den Schutz vor Krankheiten sollte man immer denken", erinnerte Marie uns alle.
    
    „Dann wäre das alles nicht passiert", erwiderte Yasi.
    
    „Stimmt, allerdings wärst du dann auch nicht schwanger", sagte Lena.
    
    „Ich hätte mich nicht in dich verliebt und du wärst nicht Papas Frau", zählte Lisa weiter auf.
    
    „Juls würde noch leben", murmelte Marie.
    
    Alle verstummten. Yasi stand auf und ging in die Küche. Mein Blick traf Marie. Ich sah, dass sie ihre Worte bedauerte. Reumütig schaute sie auf den Boden. Stumm stand ich auf und folgte Yasi in die Küche.
    
    „Das hat sie nicht so gemeint", versicherte ich ihr und legte meine Arme von hinten zärtlich um Yasi. Sie wandte sich aus meiner Umarmung, um den Wasserkocher zu füllen.
    
    „Mag schon sein, aber recht hat sie trotzdem", stellte sie wütend fest und schaltete den Kocher an.
    
    „Ich bin an allem schuld! Wenn wir damals ein Kondom verwendet hätten, wäre das alles nicht passiert. Ich wäre nicht von zu Hause weggelaufen, ich hätte keine Albträume ...
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