Pauline, Vertrag und Entscheidungen
Datum: 08.09.2020,
Kategorien:
BDSM
... aus, komm über die Brücke, wie du dich zu kommen traust und gib dich in meine Hände und ich versuche dir die Gelegenheit zu geben weiter zu wachsen und zu lernen, kleine Pauline. Ich erwarte dich da um 23.10, denn um 23.00 ist der Bus an der letzten Haltestelle. Wenn, nicht, dann ist es schade, aber vor allem für dich. Ich bin gespannt....
Meine Finger zittern, das schwarze Papier mit der silbernen Schrift zittert, mein Herz rast und ich spüre die heiße Feuchtigkeit zwischen meinen Beinen unter der aufliegenden Plakette austreten, als ich mit dem Lesen fertig bin und mir die Worte und die darin enthaltene Aufforderung durch Körper und Seele dringt, ich weder Restschmerzen von gestern noch die Morgenkühle spüre, sondern nur ein Knäul warmer Glut in meinem Unterleib und ein hitziges Gefühl im Kopf, dass wie ein rötlicher Dunst meine Müdigkeit und Erschöpfung ganz vertreibt. Ich muss das nur lesen und schon drehe ich ab -- so einfach ist das. Frank weiß genau wie er mich herausfordern kann, welche Knöpfe gedrückt werden müssen, damit ich mich so fühle und das spüre, was ich gerade spüre und wie ich reagiere. Wie schon beim letzten Mal trifft er mich genau, ohne etwas zu verlangen oder zu bestimmen. Keine Drohungen, keine Anweisungen -- bloß eine Einladung und ein Angebot mich sozusagen zu begleiten und zuzuschauen, was ich erlebe und bin und mir die Gelegenheit gebend mich noch weiter, tiefer und dunkler geschützt und geführt zu erleben.
Natürlich brauche und genieße ich ...
... auf meine perverse Art und Weise den Zwang und die Gewalt, die mich zu Dingen und Erlebnissen bringt, die ich sonst nie gewagt hätte und das habe ich mir ja nun reichlich und zutiefst eingestanden -- ja, ja und nochmals ja. Aber das hier war und ist nun wieder noch einmal was ganz anderes, dass ich mit Thorsten und seine Sicht auf mich gar nicht teilen kann. Etwas, dass nichts mit ihm und seinen Forderungen und auch nicht mit den anderen zu tun hat. Frank spricht mich jenseits von all dem an und genießt, dass ich und wie ich reagiere und mich selber entdecke. Jedenfalls hat er das in Klein -- St. Pauli getan und mich von einer Situation in die andere geworfen, um mir selbst zu zeigen und mir zu beweisen, was alles an dunklem Verlangen und egoistischer masochistischer Lust auch ganz alleine in mir ohne Antrieb von außen steckt, wenn ich nur die Gelegenheit dazu bekomme. Und hier ist sie nun wieder -- eine Aufforderung, eine Herausforderung, der ich gar nicht entgehen kann und will und die ich nicht mit Thorsten und den anderen teilen werde.
Und so ist das auch keine wirkliche Frage, dass ich zu dem Zeitpunkt, den Frank angegeben hat, am anderen Ende der Fußgängerbrücke über die Autobahn sein werde. Ich muss rausfinden wann der Bus, die 12 S geht. Und was soll ich bloß anziehen, wenn ich nicht weiß, was er mir anbieten wird? Hmm.. dazu wird mir sicher heute auch noch was einfallen, noch ist ja Zeit. Jetzt aber muss ich den Gedanken und die Spekulationen verdrängen, denn wenn ...