1. Arbeit macht Lust auf mehr!


    Datum: 12.12.2018, Kategorien: Sonstige,

    ... Bürogebäude, in dem mehrere Firmen ansässig waren. Es gab sogar eine Kantine.
    
    Wir waren ein bunt zusammengewürfelter Haufen und schon nach wenigen Minuten und Gesprächen mit alten sowie neuen Kollegen wurde uns klar, das nichts klar war. Keiner kannte seine weitere Verwendung, keiner wusste mehr über das was kommen würde als der andere. Also warteten wir gespannt darauf, was passieren würde.
    
    Etwa eine Stunde später wurden wir in eines der Großraumbüros gebracht, wo uns unser neuer Chef, in diesem Fall eine Chefin, vorgestellt wurde. Eine resolut wirkende Frau Mitte vierzig im Kostüm und streng nach hinten gekämmtem, schwarzem Haar, welches in einen dicken, langen Pferdeschwanz auslief.
    
    Sie stellte sich als Frau Schmidt vor und hatte eine etwas tiefere Stimme, als ich gewöhnlich von Frauen kannte. Sie sah sich selbstsicher in der Runde um, schaute jedem kurz und tief in die Augen und begann einen längeren Monolog darüber, wie sie sich die Zusammenarbeit mit uns vorstellte. Basics, wie sie es nannte. Nichts was man nicht schon gehört hätte. Alles Selbstverständlichkeiten und man kam sich vor, wie ein kleines Kind, dem man erzählte, wie man sich in der Sandkiste zu verhalten hatte. Gut, bei einem Kind wäre es wenigstens nicht die X-te Wiederholung gewesen und vielleicht auf fruchtbaren Boden gefallen. Hier entlockte es uns ein müdes Gähnen.
    
    Während dieses Vortrags sah ich mich mehrmals vorsichtig in der Runde um und betrachtete meine neuen Mitarbeiter. Ein bunt ...
    ... zusammengewürfelter Haufen, ohne besondere Merkmale. Fast jedes Alter schien vertreten zu sein. Auch in geschlechtsspezifischer Hinsicht, war keine Eigentümlichkeit zu entdecken. Vielleicht ein leichter Überhang an weiblichen Mitarbeitern. Bei überwiegender Bürotätigkeit, nichts Ungewöhnliches.
    
    Ich war nicht alleine mit meinen Beobachtungen. Die Langeweile über den Vortrag machte seine Runde und ich konnte mehrere Köpfe sehen, die sich unauffällig wie möglich drehten, um ihre Umgebung und damit die anderen Mitarbeiter zu betrachten.
    
    Als die Blicke einer früheren Kollegin von mir und meiner sich kreuzten, mussten wir beide grinsen, besonders als sie ein Gähnen nicht unterdrücken konnte. Ich nickte ihr wissentlich zu und wir waren für diesen kleinen Moment Verbündete im Geiste.
    
    Das Fazit der Veranstaltung war seltsam. Unsere neue Chefin konnte uns zwar ihre Vorstellungen unterbreiten, eine konkrete Aussage zu unserer neuen Arbeit, war jedoch nicht darunter. Überall sah ich fragende Gesichter, die ähnliche Gedanken hegten, wie ich sie hatte.
    
    Besonders große Fragezeichen tauchten auf, als Frau Schmidt ihren Monolog beendete und der Frage aus dem Weg ging, was unsere weitere Tätigkeit betraf.
    
    "Falls es jemand noch nicht gesehen hat, weise ich darauf hin, dass auf dem Flur ein Plan aufgehängt wurde, auf dem ihr Platz eingezeichnet ist. Bitte begeben sie sich zu dem aufgeführten Platz. Weitere Instruktionen werden sie dort erhalten. Das wäre es für den Moment!", sagte sie ...
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