1. Arbeit macht Lust auf mehr!


    Datum: 12.12.2018, Kategorien: Sonstige,

    ... aber wenn du sagst, dass auch morgen die Hölle noch bei dir ist, dann komme ich gerne. Um ehrlich zu sein, meine Mitbewohnerin hat auch was gegen höhere Heizkosten. Sie meckert rum, dass es in meinem Raum zu warm ist und sie nicht für mich zahlen will. Dafür, dass wir erst vor wenigen Tagen zusammen eingezogen sind, schon eine Menge Gemecker. Ich grinste in ihrer Richtung, hob noch einmal mein Glas in ihre Richtung und prostete ihr zu, obwohl sie nichts zu trinken hatte.
    
    "Na denn auf morgen. Ich freue mich schon drauf!" "Ja, bis morgen. Ich hoffe du hast nichts dagegen, wenn ich legerer angezogen erscheine. Ich komme gegen sieben, habe zuvor noch etwas zu erledigen. Bis dahin, noch eine schöne Zeit und hole dir keinen Schnupfen. Solche Temperaturwechsel sollen nicht gut sein für die Gesundheit. Übrigens, niedliche Boxershorts!"
    
    Erst jetzt wurde mir wieder klar, dass ich sehr luftig angezogen und der Aufdruck auf der Hose nicht gerade männlich war. Um ehrlich zu sein, war ein Schwamm aus dem Fernsehen darauf zu sehen, sowie sein Kumpel. Ich fand es lustig, war aber sicher nicht für die Damenwelt gedacht. Normalerweise trug ich sie nur bei mir Zuhause. Eben das Kind im Manne.
    
    "Danke!", meinte ich etwas verlegen, drehte mich um und verschwand in meiner Wohnung. Man konnte sagen, was man wollte, aber in letzter Zeit lief es gut für mich. Die Arbeit war angenehm, und auch privat lief es gut an. Der Umzug hatte sich für mich voll gelohnt, und wie es aussah, konnte es ...
    ... eventuell noch interessanter werden.
    
    An diesem Abend ließ ich es mit der Zigarre sein, wollte mir diesen Genuss noch bis zum nächsten Tag aufheben. Sie würde auf alle Fälle auf mich warten, was mit Michaela war, konnte ich noch nicht sagen. Vielleicht wurde es nur ein kurzer Besuch, man wusste ja nie. Auch wenn ich mir mehr davon versprach. Sie war eine interessante Frau, von daher würde es zumindest ein entsprechendes Gespräch geben. Auch das konnte unterhaltsam sein.
    
    Ich schlief lange und richtig aus. Erst gegen zehn stand ich auf, hatte nichts anderes vor. Nur zu einem Markt wollte ich, der nicht weit von mir stattfinden sollte. Jeden Samstag, wie mir die anderen Mieter im Haus gesagte hatten.
    
    Wenn es etwas gibt, was ich mag, dann einen Markt. Hoffentlich gab es viele Erzeuger aus der Gegend, die ich mit meinen Käufen unterstützen konnte. Die großen Ketten boten viel an, hatten wesentlich mehr Auswahl, aber mein innerstes Gefühl sagte mir, dass auf einem Markt alles frischer war. Sicher eine subjektive Meinung und nicht ganz richtig, aber ich hatte diese Illusion.
    
    Gegen elf war ich dort und war angenehm darüber überrascht, wie groß er war. Es lohnte sich, zwischen den einzelnen Buden hin und her zu schlendern, und sich das Angebot genauer anzusehen. An einem Stand gab es wunderbar aussehende Orangen, die mich zu sich riefen. "Iss mich!", sagten sie eindeutig und ich konnte der Verlockung nicht widerstehen.
    
    Die obligatorischen Probierstücke ließ ich links liegen. ...
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