1. Arbeit macht Lust auf mehr!


    Datum: 12.12.2018, Kategorien: Sonstige,

    ... nicht. Es verkürzte den Tag ungemein.
    
    Kapitel 2
    
    Dann kam der Tag, den ich nicht vergessen werde.
    
    Es war an einem kalten Wintertag. Nachts unter minus 10 Grad. Tagsüber nicht viel Wärmer. Der Himmel war tiefgrau und ließ wenig Licht durch. Einer dieser Tage, die niemals richtig hell werden, ein Tag, wo man im Dunklen zur Arbeit fährt und im Dunklen wieder Zuhause ankommt. Dazu roch es nach Schnee.
    
    Gegen acht Uhr war das Büro voll besetzt, sofern man diejenigen abzog, die krank waren. Wieder ging die leidige Sache mit dem Lüften durch die Reihen und es war nicht verwunderlich, dass sich irgendwann jemand darüber beschwerte. Ich hörte auf einmal eine weibliche Stimme durch den Raum schallen, die mir gut bekannt war. Es war Karin, die aufgestanden war und auf einen ihrer Kollegen herunter sah, der wahrscheinlich nicht wusste, wie ihm geschah.
    
    "Sag mal, spinnst du?", kam es laut und deutlich an mein Ohr. "Ich friere mir hier den Hintern ab und du reißt die Fenster auf. Geht es noch? Kein wunder, dass hier alle krank werden. Außerdem zieht es hier. Wenn auf der anderen Seite die Fenster auf sind, muss das doch nicht sein, oder?" Die Antwort hörte ich nicht, sah nur, wie mein Kollege aufstand und wie ein begossener Pudel, die Fenster auf seiner Seite wider schloss.
    
    Ich musste grinsen. Karin hatte ich noch niemals ausrasten sehen. Sie war nicht auf den Mund gefallen, aber normalerweise waren es eher witzige Dinge, die sie von sich gab. Um sie herum war eine Aura ...
    ... der Freude, wenn man es in der Art nennen konnte. Doch jetzt konnte man genau heraushören, dass sie fuchsteufelswild war. Sie schnaubte noch einmal, warf ihre Decke beiseite und ging mit wütendem Gesicht aus dem Raum.
    
    Es war inzwischen kurz vor Mittag und ich musste etwas kopieren. Es kam selten vor, aber musste selbst im papierlosen Büro, ab und zu sein. Also stand ich auf und ging aus dem Büro, zu dem Raum, im dem unter anderem zwei Kopierer und diverse Drucker standen, die zu viel Lärm machten. Im Büro war es ohnehin laut genug, da musste man das nicht noch verstärken. Besonders einer der Kopierer war sehr laut, allerdings zuverlässiger als der andere. Sozusagen als Ausgleich.
    
    Ich öffnete die Tür zu dem Raum, der abseits lag, und blieb wie angewurzelt stehen, denn mit diesem Anblick, hatte ich nicht gerechnet.
    
    Karin war im Raum und der laute Kopierer war wie wild, am arbeiten. Wieder und wieder spie er Doppel aus, die sich im Auffangbehälter sammelten. Das war natürlich nicht das, was mich erstarren lies, sondern was Karin machte. Sie hatte sich vor den Lüfter gestellt, aus dem die warme Abluft kam. Dabei stand sie jedoch so, dass sie mich nicht sehen konnte, bekam nicht mit, dass ich hier stand. Dafür war das Gerät viel zu laut.
    
    Sie hatte ihre Bluse aus dem Minirock gezogen und hielt die Öffnung mehrmals über den Lüfter, ließ die warme Abluft darunter strömen. Hatte sie für den Moment genug davon, griff sie sich an den Saum des Röckchens und hob ihn ebenfalls ...
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