1. Der Harem der Jungfrauen


    Datum: 20.09.2020, Kategorien: Erstes Mal

    Der Jungfrauenharem
    
    Sie musste sich verhört haben, anders konnte das gar nicht sein. Ihr Cousin Mordechai musste total verrückt geworden sein. Das schlug dem Fass wirklich den Boden hinaus. Wenn das nur ihr Cousin gewesen wäre, dann hätte er nicht so viel in ihr Leben hineinzureden gehabt. Aber sie war eine Vollwaise und ihr Cousin hatte sie aufgenommen und wurde zu ihrem Vormund. Sie war ihm zu Dank verpflichtet, für all die Versorgung, die sie genossen hatte.
    
    Und das Leben in Susa war teuer in den Tagen des Xerxes, des ersten dieses Namens. Er war gerade zurück von seinem unglücklichen Abenteuer in Griechenland, wo er zwar den Widerstand der spartanischen 300 gebrochen hatte, aber trotzdem die Unterwerfung Griechenlands aufgeben musste. Das ganze Unternehmen musste finanziert werden und das wurde über Steuern geregelt.
    
    „Hadassa, ich will, dass du dich im Palast meldest. Da wird eine neue Favoritin für den Großkönig gesucht. Und ich denke, dass du große Aussichten für diese Stellung haben könntest. Ich will, dass du dich da bewirbst."
    
    „Aber was ist dann aus den alten Plänen, dass ich einen Kaufmann heiraten soll und etwas Geld für dich locker machen kann?"
    
    „Diese Pläne sind Äpfel vom vorvergangenen Jahr. Ich will erster Berater des Großkönigs werden, und da gibt es was Entscheidenderes als Geld, und das ist Einfluss. Ich muss da wissen, was um den Großkönig herum geflüstert wird. Und der Harem der Geliebten ist hier eine wichtige Quelle. Wer da eine ...
    ... Informantin hat, der hat einen entscheidenden Vorteil gegenüber allen anderen Konkurrenten. Und du wirst mir diesen Vorteil verschaffen. Dann ist mein Informationsnetzwerk vorerst mal weit genug gespannt."
    
    „Und was ist, wenn ich mich dazu nicht hergebe. Ich will meinen Mann nicht mit hunderten anderen Frauen teilen."
    
    „Und du denkst, dass so ein Kaufmann treu und nur dir ergeben sein wird? Wach endlich auf! Er wird neben dir noch viele andere Frauen haben. Vielleicht nicht hunderte, dafür ist aber auch der Einfluss viel geringer."
    
    „Aber ich will nicht, überhaupt nicht."
    
    „Und ich sage, du wirst! Ich will, dass sich das Geld, das du gekostet hast, Zinsen einbringt. Und wenn du dich weigerst, dann muss ich mir andere Informanten besorgen. Dann kann dir mein Geld leider nicht mehr zur Verfügung stehen. Du kannst dann sehen, wo du bleibst. Es gibt da so Häuser, wo mittellose Frauen für jeden, der Geld gibt, die Beine breit machen. Vielleicht wäre das ja eine Möglichkeit! Es gäbe noch die Alternativen der Tänzerin oder der Krankenpflegerin, aber da heißt es üben und die machen eh auch ihre Beine breit, früher oder später."
    
    „Wenn du mir so die Daumenschraube andrehst, dann muss ich wohl klein beigeben. Aber ich sag dir eines, gerne mache ich das nicht."
    
    „So kenne ich meine Cousine. Du wirst sehen, dass das gar nicht so schlimm ist, wie du jetzt denkst. Es gibt sogar Unterricht als Vorbereitung für das Bett des Großkönigs. So was könntest du nie haben, wenn du mit einem ...
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