Ich liebe dich!
Datum: 22.09.2020,
Kategorien:
Ehebruch
... enttäuscht. Am liebsten hätte ich laut losgeschrien. Warum machte ich mir so viele Gedanken, warum war ich nicht pragmatischer, warum nicht stoischer? Warum zog ich das Ding nicht einfach durch? Weil mein besch ...eidenes Ego es nicht zuließ. Nur mit mehr praktischen Erfahrungen mit anderen Mädchen konnte mein Ego wachsen, nur die hatte ich nicht. So würde ich mich jedenfalls nicht trauen Chrissie oder eine der anderen einfach zu betten. Verdammt! Ich war ratlos.
Und dann kam noch etwas viel Wichtigeres dazu. Wieso machte ich mir eigentlich so viele Gedanken über Sex mit anderen Frauen? Wollte ich es doch insgeheim? Was war mit meiner Isa? Hatte nicht, das "in Ordnung bringen" unserer Ehe jetzt oberste Priorität? Aber was gab es da schon groß zu bedenken? Die Fakten lagen offen auf dem Tisch und ich musste lernen damit umzugehen, dass meine schöne Herzallerliebste eine untreue nymphomane Schlampe war, wenn ich mit ihr zusammenbleiben wollte. Das blöde war, ich war mir nicht sicher, ob ich mich nicht doch vielleicht lieber trennen sollte? Ich liebte sie wirklich so sehr, dass das alles so ungeheuer schmerzte. Hätte sie damals mit offenen Karten gespielt, in dem Punkt hatte sie gestern Abend recht gehabt, ich hätte mich dann niemals mit ihr eingelassen. Nun aber war es zu spät, ich saß in der Falle. Klappe zu, Maus tot.
Ich hasste es die kleine ängstliche Maus zu sein, ich wollte der große starke Löwe sein, für mich selbst und vor allem auch für meine Frau, denn ich ...
... brauchte ihre Bewunderung, ihre Achtung. Es wurde mir bewusst, wie sehr ich mich in den vergangenen zwei Jahren auf sie eingelassen hatte. Ein Leben ohne sie schien mir absolut unvorstellbar, selbst wenn es so höllisch wehtat. Aber konnte das auf Dauer gut gehen? Würde unsere Beziehung nicht irgendwann doch daran zerbrechen? Nicht, wenn ich im Laufe der Zeit selbstsicher damit umgehen konnte. Ich redete mir ein, es könnte sich sogar positiv auswirken, wenn wir beide vollständig offen mit dem Sex umgehen konnten, dann würde uns nicht irgendwann langweilig werden. Ein kleines gemeines Männchen flüsterte da, dass es ihr sowieso nie langweilig geworden wäre, weil sie es so oder so stets mit anderen tat.
Der Tag schlich träge dahin, schien endlos in seiner Deprimiertheit. Das durchdringende Klingeln des Telefons fuhr uns beiden mächtig unter die Haut. Meine nervöse Ehegattin zuckte heftig zusammen. Ich schaute sie an aber sie machte keine Anstalten den Hörer abzunehmen. Mit einem Seufzer erhob ich mich und ging selbst ran. Natürlich war es Christine, wer hätte es sonst sein können? Sie wollte sich erkundigen, wie es bei uns lief. Ich reichte das Telefon wortlos an Isa weiter und ging in die Küche, um ihr einen Moment Zeit zu geben ihre beste Freundin auf den neusten Stand zu bringen. Dennoch konnte ich mir nicht verkneifen zu horchen: "Was denkst du, wir sind beide völlig am Ende! Das Ganze hat ihm wirklich zu schaffen gemacht." "Nein, das ist nicht wahr. Wir sind schuld, wie haben ...