Sandras Orgasmusprobleme werden analysiert (und ge
Datum: 26.09.2020,
Kategorien:
Schamsituation
Sandras Orgasmusprobleme werden analysiert (und gelöst)
„Aha“. Roberts Kommentar fiel mehr als sparsam aus, als Sandra ihm die merkwürdige Kunde quasi in einem Nebensatz mitteilte. Alle Botschaften der Kommunikation missachtend plapperte sie ungerührt weiter, als ob sie ihm gerade sagen wollte, dass sie sich bloß ein neues Kleid im Esprit-Online-Shop bestellt hätte. Metaphorisch betrachtet wäre dieses Kleid allerdings nicht nur zu 100% transparent, sondern so kurz geschnitten, dass man bei jeder Bewegung die nicht vorhandene Unterwäsche der Besitzerin genießen konnte, wenn man ihr gegenüber saß. Roberts Schmunzeln über diesen geistvollen Vergleich hielt nur kurz an, da die tatsächliche Aussage den erdachten Symbolgehalt um einiges übertraf. Und da er ihre letzten Sätze aufgrund seiner Gedankenspiele nur bruchstückhaft wahrgenommen hat, blieb ihm nichts anderes übrig, als die Notbremse zu ziehen. „Warte! Jetzt nochmal langsam. Deine Mutter hat was zu dir gesagt?“
Sandra, mitten in ihren Ausführungen unterbrochen, blickte für sie untypisch ungehalten drein. ‚Da hat wohl jemand ein schlechtes Gewissen‘ ging Robert adhoc durch den Kopf. Als ob sie zu einem begriffsstutzigen Kind sprechen würde, fuhr sie fort. „Na, dass sie ihrem Nachbarn von meinen Unterleibsproblemen erzählt hat und er mich gerne untersuchen würde.“ Wie schon beim ersten Mal wählte sie eine Tonlage, die bewusst unaufgeregt klingen sollte. Um ihr nicht die Gelegenheit zu bieten, abermals ihren ...
... scheinbar auswendig gelernten Text abzuspulen, hakte Robert rasch nach. „Welcher Nachbar?“ „Bernd Neumann heißt er, wohnt drei Häuser weiter und war bis vor zwei Jahren Gynäkologe. Du hast mit ihm auf dem letzten Straßenfest sogar schon gequatscht.“ Robert merkte, wie sie ihn mit der letzten Botschaft in die Defensive drängen wollte. ‚Darf nun jeder, mit dem ich schon mal geredet habe, meine Frau befummeln‘, schoss ihm durch den Kopf. Ein guter Gedanke, der aber nicht auszusprechen war. Er merkte, wie die Zeit verrann, denn Sandra schaute ihn ungeduldig an. Er suchte händeringend nach dem richtigen Ansatz und schien ihn gefunden zu haben. „Hast du nicht immer betont, dass du dich unwohl fühlst, wenn dich männliche Frauenärzte untersuchen?“ Sandra schien mit diesem Aspekt gerechnet zu haben und antwortete dementsprechend schnell. „Das stimmt, aber Herrn Neumann kenne ich schon so lange und er mich. Das ist dann sicher was anderes.“
Robert merkte, wie sie ihre Taktik änderte und einen Konsens erwirken wollte. Dazu war er allerdings noch lange nicht bereit. Trotzdem versuchte er, seine Gefühle im Zaum zu halten. „Hat er dich denn schon früher untersucht, als er noch praktiziert hat.“ „Nein, ich hatte ja immer meine weiblichen Frauenärzte, aber meine Eltern haben immer viel von ihm gehalten und mich oft überreden wollen, zu ihm zu gehen. Vielleicht war ich damals noch zu jung oder zu unsicher, mich vor einem Mann nackt auszuziehen. Aber meine Mutter hat bei ihm immer ihre ...