Auch Dämonen lieben
Datum: 28.09.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
... Hauch von Bitterkeit lag in ihrer Stimme. Sie schüttelte kurz den Kopf und atmete tief durch. Als sie Jan wieder anblickte, strahlte sie ihn an als wäre nichts gewesen.
"Nun denn, junger Mensch. Ich wäre dir dankbar, wenn ich heute noch deine Gastfreundschaft in Anspruch nehmen könnte. Morgen sollte ich so weit zu Kräften gekommen sein um dich zu verlassen. Ist das in deinem Interesse?"
Die Aussage traf Jan wie ein Paukenschlag. Mit allem hatte er gerechnet, aber nicht damit. Perplex starrte er in die tiefdunklen, fast schwarz wirkenden Augen. Wollte widersprechen. Wollte... Was wollte er? Er hatte noch keinen Gedanken daran verschwendet was kommen würde. Die letzten Stunden waren einfach zu aufregend und hatten seine Weltordnung ordentlich auf den Kopf gestellt. Und wenn er ehrlich sein sollte, wollte er gar nicht, dass sie so mir nichts dir nichts wieder aus seinem Leben verschwindet.
"Wo willst du denn hin?", fragte er vorsichtig abklopfend.
Sie zuckte zur Antwort mit den Schultern. "Ich weiß nicht. Mal schauen. Das ist das erste Mal, dass ich in dieser Welt bin, ohne dass ich überwacht werde. Das ich tun uns lassen kann was ich will, ist neu für mich."
Jan schluckte schwer. Das gefiel ihm nicht. Er konnte sich dieses Gefühl nicht erklären. Doch bereitete es ihm Unbehagen.
"Geh nicht.", sagte er so leise, dass er es selbst kaum vernahm.
"Wie bitte?", fragte sie mit aufblitzenden Augen nach. Sie hatte es mit ihrem übermenschlichen Gehör durchaus ...
... verstanden.
Einen kurzen Augenblick sah es so aus, als verließe Jan der Mut es zu wiederholen.
"Ich möchte nicht...ich meine, wenn du willst... die Wohnung ist eh zu groß... könnte auf dem Sofa schlafen...", stammelte er nervös vor sich hin.
Amüsiert und leicht geschmeichelt darüber, dass sie auch ohne ihre Magie diese Wirkung auf den jungen Mann hatte, erlöste sie ihn aus dieser Qual.
"Lädst du mich etwa dazu ein bei dir zu leben?", fragte sie ihn und erlaubte sich den kleinen Spaß ihre unschuldigste Miene aufzusetzen.
Jans Gesicht wurde schlagartig noch dunkler als es ohnehin schon war und er nickte einfach nur.
"Wenn das für dich kein Problem darstellt, nehme ich dein Angebot, zumindest bis ich mich an diese Welt gewöhnt habe, gerne an!"
Kapitel 8
Die nächsten Tage vergingen für Jan wie im Flug. Myra erholte sich von Tag zu Tag mehr und Jan war froh, dass sie bereits am Montag, seinem ersten Arbeitstag unten im Laden, keine Pflege mehr benötigte. Sie war zwar noch etwas wackelig auf den Beinen, doch versicherte sie ihm, dass er sich nicht sorgen müsse. Und zur Not, so beruhigte sie ihn, könne sie ihn ja mit dem Telefon erreichen. Einer genialen Erfindung, mit der man mit jedem auf der Welt in Verbindung treten konnte.
"Wow, das ist praktisch...", hatte sie erstaunt ausgerufen, als Jan ihr sein altes Handy überlies, welches er eigentlich verkaufen wollte und ihr die Handhabe erklärte.
"...damals musste ich immer eine Steinschale mit mir herumschleppen ...