Aber . . . Herr Doktor ! ! !
Datum: 01.10.2020,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
... Vertrauten, Doktor Strack, trug er keinen weißen Laborkittel, sondern ein hellblaues, kurzärmeliges Hemd ohne Krawatte und eine schwarze Hose. Blau, um perfekt zu seinen Augen zu passen, dachte Karin und schwarz, um zu seinen Haaren auf seinem Kopf, seinen Unterarmen und seinen Handrücken zu passen. Das spanische Blut war offensichtlich. Er war sonnengebräunt und Karin bemerkte, genau wie Sandra angedeutet hatte, dass er tatsächlich ein sehr gutaussehender Mann war. Wahrscheinlich Mitte Vierzig, schlank und elegant. Und er hatte das, was man nur ein gewinnendes Lächeln nennen konnte.
Trotz Karins Besorgnis spürte sie einen kleinen Sprung anderer Art in ihrer Brust und das kleine weibliche Vergnügen, diesen dunkelhaarigen Mann mit den sehr weißen Zähnen vor sich lächeln zu sehen. Als sie ihre Hand in die von Doktor Hernandez gleiten ließ, spürte sie seinen kühlen Druck und einen weiteren angenehmen, winzigen Anstieg ihres Herzschlags. Er lud sie ein, sich ihm gegenüber zu setzen, auf der anderen Seite seines breiten dunklen Eichenschreibtisches mit rotem Ledereinsatz. Der Schreibtisch war groß genug für ein Telefon, ein Durcheinander von Akten und einen tragbaren Computer, der seitlich offen stand. Karin bemerkte auch einen Fotorahmen, der jedoch von ihr abgewandt war. Wahrscheinlich ein Familienfoto, dachte sie.
Karin ließ sich zögernd in einen sehr bequemen, aufrechten Sessel aus demselben roten Leder sinken, stellte ihre Handtasche auf den Boden zu ihren Füßen und ...
... faltete die Hände im Schoß. Ihre Knöchel wurden bald weiß.
Während sie darauf wartete, dass der Arzt etwas sagte, sah sie sich um und bemerkte auf der einen Seite des Zimmers eine Untersuchungsliege und auf der anderen ein kleines Waschbecken. Hinter ihr, neben der Eingangstür, stand etwas, das wie eine Toilettentüre aussah. Durch ein hohes Milchglasfenster hinter Doktor Hernandez fiel helles Licht.
* * *
Aus der Sicht von Doktor Hernandez war er ebenso beeindruckt von Karins Betreten seines Arztzimmers, obwohl er es nach all seinen Jahren als Mediziner äußerlich normalerweise nicht zeigte.
Er war es gewohnt die verschiedensten Frauen vor sich zu haben, bekleidet und unbekleidet, aber das hatte ihn bisher nicht davon abgehalten, auf jede neue hübsche Frau auf altmodische Weise zu reagieren. Er empfand Karin als wirklich sehr attraktiv. Auch wenn er die Form ihres Körpers unter ihrer strahlend weißen Bluse und ihrem braunen Rock kaum angeschaut hatte, sah er, dass sie wirklich sehr gut aussah. Mit stolzen Brüsten, die sich nicht leicht verbergen ließen und die gegen die geknöpfte Vorderseite der Bluse drückten. Und auch ihr Gesicht war hübsch, eingerahmt von kurzen, gepflegten, dunklen Haaren. Ein zusätzlicher Bonus. Er erlaubte sich daher ein leichtes Zucken seines Penis und freute sich darauf, den Körper seiner neuen Patientin zum ersten Mal enthüllt sehen zu können -- wann immer es auch sein mochte. Dann brach er den Gedanken schnell ab um nach unten zu schauen und ...