1. In den Dünen


    Datum: 06.10.2020, Kategorien: Lesben Sex

    ... viele Hänseleien in der Schule und von der Clique meines Bruders. Erst mit 15 fühlte ich mich wieder wohl in und mit meinem Körper. Ich wünschte mir von meinen Eltern, dass wir im Sommer nach Amrum fahren. Ich habe mich dann hier auf der Düne nackt ausgezogen und bin hinunter zum Strand gelaufen. Die Blicke, die mir die anderen Menschen am Strand an diesem Tag und den nächsten schenkten, gaben mir die Bestätigung, um wieder so gerne nackt zu sein, wie ich es als Kind gewesen war. Es war der Moment, ab dem ich mich attraktiv fühlte. Dass dann mit dem Coming-Out die nächste schwere Prüfung auf mich wartete, war mir in dem Moment noch nicht klar, auch nicht, dass ich nicht wirklich stabil war. Es gab dann die Zeit nach dem Abi, wo es mich quasi aufputschte, dass ich auf Frauenpartys problemlos wen fand, der unbedingt die Nacht mit mir verbringen wollte. Erst mit meiner Ex, die mir fast genauso viele Signale der Bestätigung gab, wie Du, war mein Leben wieder in Ordnung. Nach fast zehn Jahren."
    
    Tränen kullerten jetzt ihre Wangen hinunter und Fiona war sehr gerührt, denn das war in einer ganz ungewöhnlichen Situation eine spontane Lebensbeichte. „Das konnte ich ja nicht wissen, aber jetzt kann ich verstehen, warum Dir auch vorhin und gestern das Nacktsein so wichtig war." Fiona drückte ihre Freundin fest an sich und küsste sie mehrfach auf die Stirn und auf die Wange. Nach ein, zwei Minuten, die sie so eng umschlugen da gestanden hatten, konnte Lisa wieder lächeln uns sagte: ...
    ... „Lass uns runter zum Strand."
    
    *
    
    Es war wirklich ein weiter Weg an die Wasserkante und Fiona fand den Gedanken verführerisch, sich erst einmal eine Weile in die Dünen zu legen. Sie hatten am Beginn des Bohlenweges gesehen, dass alle nicht eingezäunten Dünen frei zugänglich sind. „Lass uns ein windgeschütztes Plätzchen in den Dünen suchen. Ich denke, das tut uns beiden jetzt gut", sagte sie zu Lisa, die immer noch mit den Tränen kämpfte. Nachdem sie ihre Handtücher ausgebreitet hatten, legte sich Lisa hin und die Emotionen brachen noch einmal aus ihr heraus. Sie weinte und ließ sich nur schwer beruhigen. Fiona redete auf sie ein, nahm sie in den Arm, streichelte ihr über den Rücken.
    
    Fiona hatte sich bisher immer etwas auf ihre Menschenkenntnis eingebildet. Hier hatte sie ihr aber nun so richtig was eingebrockt. Sie hatte ihrer Freundin eine Frage gestellt und die bricht nun, wenige Minuten, nachdem sie ihr darauf geantwortet hat, förmlich zusammen. „Es tut mir so unendlich leid, dass ich Dich gefragt habe und damit so viel in Dir ausgelöst habe." Auch Fiona begann jetzt zu weinen. Lisa richtete sich auf, nahm ihre Freundin in den Arm und streichelte ihr über die Wange. „Du konntest es nicht wissen, aber ich hätte es Dir irgendwann sagen müssen, weil es wohl auch wirklich nötig war, noch einmal über all das zu reden, was passiert ist. Sonst hätte ich gerade nicht schluchzend auf dem Handtuch gelegen." Fiona war erleichtert, dass Lisa sich wieder beruhigt hatte. „Du musst ...