1. Kometenhaft 21


    Datum: 17.12.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie,

    ... Heulen: "Ro .. obert. Von .. neben .. an.", brachte sie nur noch gewürgt heraus. - Der Nachbar! Ich bekam noch aus ihr heraus, dass das erst nach dem Kometen angefangen hatte.
    
    Mein Vater war gesundheitlich so angeschlagen, dass sie von ihm nichts mehr erwarten konnte. Deswegen hat sie sich mit ihrem verwitweten Nachbarn zusammengetan. Bis zum Ende des Gesprächs habe ich mich wieder etwas beruhigt. OK, die Beiden wussten, was auf sie zukommt, wenn sie es nicht machen. Sehr wahrscheinlich, dass mein Vater mit seiner Herzinsuffizienz auch nicht mehr konnte. Also war das eher eine Zweckgemeinschaft. Und Robert -- Naja, ich kenne ihn nicht wirklich, aber zumindest von dem, was ich über ihn weiss, ist er irgendwie in Ordnung.
    
    Trotzdem, auf eine gewisse Weise hat sie meinen Vater, ihren Mann, im Stich gelassen. Es hätte Wege gegeben, dass er hätte überleben können. Ich beendete das Gespräch mit: "Sag' mir Bescheid, wann die Beerdigung ist, ich komme.". Mehr brachte ich nicht zusammen. Ja, er lebt noch, aber wie lange?
    
    Danach war nicht mehr viel mit meiner Konzentration. Ich erledigte noch ein paar Routinearbeiten, ehe ich wieder zurück in die WG ging.
    
    In der WG berief Andrea eine WG-Sitzung ein. Wir dachten schon, es sei was Ernstes, aber sie wollte nur über unsere Wohnsituation reden. Ich fand es immer noch irritierend, dass Mareike bei so einer Sitzung nackt da saß, aber das Zugeständnis musste ich ihr wohl machen, wenn ich sie wenigstens außerhalb der Wohnung zu ...
    ... Kleidung überreden wollte.
    
    Jedenfalls leitete Andrea die Sitzung damit ein, dass sie sich gestern darüber klar geworden ist, dass sich die Veränderungen in der Gesellschaft natürlich auch zwischen uns auswirken, und es seit gestern wohl kaum noch Geheimnisse zwischen uns geben könnte. Um das zu demonstrieren, stand sie auf und zog Schuhe, Socken, Hose und T-Shirt aus. Darunter hervor kam ein wohlproportionierter Frauenkörper, eingehüllt in ein schwarzes Spitzen-Ensamble aus Büstenhalter, passendem Slip und Strapsgürtel, sowie Nylonstrümpfe. Uns allen fiel die Kinnlade herunter. Aber an Frank gewandt meinte sie nur grinsend: "Schätzchen, guck nicht so traurig! Dir allein werde ich nachher noch den Rest meines Einkaufs vorführen.". Ich glaube, ich konnte sehen, wie Frank dabei einige Schaltkreise durchbrannten.
    
    Nachdem das geklärt war, kam sie aber schnell auf den Punkt: allen war klar, dass Andrea und Frank ein Paar waren, und wir restlichen Drei wohl auch eine Lebensgemeinschaft bildeten. Sie war der Meinung, dass wir aber alle Fünf auch ein tolles Team bilden, was sich beim Vorfall am Sonntag gezeigt hatte. Deswegen würde sie gerne mit uns in dieser WG weiterleben. Auch Vanessa sollte endgültig hier einziehen, das habe sie schon mit dem Vermieter besprochen. Sie lebt ja faktisch eh schon seit einer Woche hier. Der nützliche Nebeneffekt wäre auch eine reduzierte Miete für jeden von uns.
    
    Zur Aufteilung der Wohnung meinte sie, dass jede Partei zwei Zimmer bewohnen könnte. ...