1. Eine misslungene Entführung - 02


    Datum: 13.11.2020, Kategorien: Nicht festgelegt,

    --- VORWORT ---
    
    Nach einer dilettantisch durchgeführten Entführung ist es Martin gelungen seine Entführerinnen zu überwältigen. Er ist noch nicht ganz sicher was er mit dieser Situation jetzt anfangen soll.
    
    „Ihr beiden bleibt jetzt da liegen, haltet brav eure Schnauzen und rührt euch keinen Millimeter, sonst zeige ich euch wieviel Spaß man mit einem einzelnen rostigen Schraubendreher haben kann" knurrte er sie an.
    
    Er machte bewusst zwei laute Schritte in Richtung Türe und tat als würde er sie öffnen, nach draußen gehen und wieder schließen.
    
    In Wirklichkeit blieb er aber innerhalb des Raumes stehen und versuchte absolut mucksmäuschenstill zu sein und nicht einmal zu atmen.
    
    Aufgrund der rasselnden Atemgeräusche von Simone war das gar nicht so schwer -- sie übertönte seinen Atem bei Weitem. Während er da so stand und wartete kamen auch die Kopfschmerzen wieder zurück -- in den letzten beiden Minuten hatten massive Wellen von Adrenalin wahrscheinlich dafür gesorgt, dass sein Körper ohne Schmerzen und einwandfrei funktionieren durfte. Jetzt war die Anspannung etwas heraussen, jetzt spürt er wie es ihm wirklich ging.
    
    Er benötigte jetzt dringend Wasser und im besten Fall eine Kopfschmerztablette ... oder zwei ... oder drei.
    
    Vorher zwang er sich aber noch ruhig zu bleiben um zu erfahren ob er die beiden tatsächlich unter Kontrolle hatte. Es dauerte keine volle Minute - er grinste zufrieden als sein Plan aufging.
    
    Die schwedisch-stämmige Entführerin begann ganz, ...
    ... ganz leise zu flüstern „Simone". Und noch einmal: „Simone"
    
    Simone hechelte einmal etwas lauter. Die Ältere nahm das als Antwort hin.
    
    „Ich glaube er ist schon weggelaufen, ich höre nichts mehr" flüsterte sie.
    
    Simone war sich nicht so sicher: „Und wenn nicht?" rasselten ihre Stimmbänder.
    
    „Was soll er schon tun, er wird uns ja nicht umbringen"
    
    „Und wenn doch? Er hat ein Messer? Woher hat der ein Messer?"
    
    „Nein, er hat einen Schraubendreher, wahrscheinlich draußen gefunden. Warum hast du ihn nicht gefesselt wie ausgemacht???"
    
    Die Unterhaltung nahm langsam an Lautstärke und Dynamik zu -- in der Garage war sie wohl noch nicht zu hören, aber Flüstern war das jetzt keines mehr.
    
    Martin stand bewegungslos in der Ecke neben der Türe und horchte gespannt weiter zu.
    
    „Er hat mich überwältigt. Du hast ihn beschissen gefesselt!"
    
    „Wirf deine Blödheit nicht mir vor, der war so gut wie tot!"
    
    „Was machen wir jetzt? Ich muss ins Krankenhaus, ich krieg keine Luft" heulte Simone.
    
    „Wir müssen Patrick anrufen, der muss uns rausholen, vielleicht erwischt er den nackten Arsch unterwegs noch irgendwo."
    
    „Patrick weiß nicht mal wo wir sind, der denkt wir sind in der alten Bäckerei!"
    
    „Ja was kann ich dafür, wenn dort der Unfall war? Was hätte ich machen sollen? Mit dem Nackten im Kofferraum bei der Polizei vorbeifahren?"
    
    „Nein" heulte Simone auf, „du hättest Patrick sagen können wo wir jetzt hin sind, der kennt das hier doch nicht mal. Wie bist du überhaupt auf ...
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