1. Geschieden, frei und untervögelt


    Datum: 17.12.2020, Kategorien: Schlampen

    ... früher heftig gewesen und kam nicht bei allen gut an. "Mit fünf, sechs Kilo weniger auf den Rippen hättest Du wirklich eine klasse Figur" begrüßte mich Katja eines morgens im Büro, nachdem sie mich kurz gemustert hatte. Das war nicht gerade das, was ich hören wollte. Katja selbst hatte es erstaunlich schnell geschafft, das eine oder andere Fettpölsterchen sichtbar zu reduzieren. Aber ich musste dennoch lachen. "Und geh" Du mal zum Friseur" frotzelte ich ohne Nachzudenken zurück. Aber wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen, durchfuhr es mich, als ich ein paar Minuten später vor dem Spiegel im Waschraum stand und mich frisch machte. Mein schulterlanges Haar hing dünn und kraftlos bis zu den Schultern hinab und das Blond war von einzelnen grauen Strähnchen durchzogen. Ich seufzte, kehrte ins Büro zurück und als ich an Katja vorbei ging, kniff ich sie kurz in die Hüfte. "Da ist aber auch noch Potenzial" sagte ich und setze mich an meinen Schreibtisch. Und so flachsten wir uns über einige Wochen hinweg immer wieder in gute Laune hinein und ich fühlte mich zunehmend gelöster.
    
    Zumindest solange, bis ich abends allein in meinem Bett lag. Ab und zu dachte ich daran, wie es wohl wäre, eine streichelnde Hand zu spüren, mich an einen warmen Männerkörper zu kuscheln und vielleicht den einen oder zarten Kuss zu genießen. Mehr wollte ich ja gar nicht. Oder vielleicht doch? Eines Abends versuchte ich, mich an den letzten Sex zurück zu erinnern. Ich hatte auf dem Rücken ...
    ... gelegen, meine Beine um Jörgs Hüften geschlungen und das Gefühl, seine Stöße über mich ergehen lassen zu müssen. Bis Jörg plötzlich von mir abließ und ich glitschige Nässe zwischen meinen Schenkeln spürte. Nach einer nahezu lautlosen Minute. Also so, wie fast immer zuvor. Und das war vor drei oder vier Jahren. Nach einer Jugendfreundschaft war Jörg der zweite Mann in meinem Leben und Sex hatte bei uns nie eine wesentliche Rolle gespielt. Jörgs Arbeit ging vor und er war auch nur selten zu Hause. Und so gab es Phasen, in denen ich mich fast wund onanierte und meinem Vibrator den Kosenamen "Vibi" verlieh. Mit Vibi hatte ich bisher den meisten Sex in meinem Leben, fiel mir ein. Das war bitter und traurig. Und im Bett war ich gewiss alles andere gut. Bieder, langweilig und mit fast 44 Lebensjahren letztendlich so unerfahren, dass es für mich selbst einfach nur peinlich war. Auch wenn Katja meine beste Freundin ist und wir uns so lange Vertrauen schenken, hatten wir nie näher über Sex gesprochen. Nur darüber, dass wir in unseren Ehen keinen hatten, uns danach sehnten und unser Motto "Selbst ist die Frau" lautete. Uns berührten andere Dinge, über die wir sprachen und zusammen weinten.
    
    Und jetzt verbrachte ich immer mehr Zeit vor dem Spiegel. Zwängte mich in eine Jeans, die ich vor ein paar Jahren immer so gerne getragen hatte, zog den Bauch ein und stellte fest, dass sich der Reißverschluss gerade mal bis zur Hälfte schließen ließ. Die seinerzeit teure Bluse spannte sich so über ...
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