Das Koma
Datum: 02.01.2021,
Kategorien:
Romantisch
... lauter "Veronika?", und fange an, über ihr Bein zu streicheln.
Ergebnis ist erneut, dass sich bei mir etwas anfängt zu regen und ich stoppe das streicheln.
"Mach bitte weiter:"
Ich seufze, "Ich würde ja gerne, aber ich muss mal dringend und für mich ist der Weg anstrengend."
Sie richtet sich auf: "Entschuldigung."
"Dafür nicht."
Ich wuchte mich in den Stuhl und rolle in Richtung Klo.
Von hinten höre ich: "Aber wenigstens muss ich dir nicht sagen, dass du dich auf dem Klo hinsetzt."
"Nicht lustig. Super, was du von mir hältst."
Die Tür zum Klo fällt etwas fester zu als gewollt.
Kurze Zeit darauf komme ich aus dem Klo und vor mir steht Veronika und schaut mich traurig an: "Können wir irgendwie die Reihenfolge ändern und den ersten Streit auf später verschieben?"
Ich hatte Ähnliches im Kopf und muss daher laut auflachen: "Zwei Doofe, ein Gedanke."
Ich rolle auf sie zu und umarme sie: "Entschuldige bitte, du hast recht. Vielleicht lernen wir uns erst einmal richtig kennen."
Ich gähne herzhaft und sie streicht über meinen Kopf: "... aber nicht mehr heute Abend ..."
Sie schiebt mich zum Fahrstuhl und dann in mein Zimmer. An der Tür sagt sie leise: "Gute Nacht", dreht sich um und geht in Richtung ihres Schlafzimmers.
"Gute Nacht", sage ich leise und gehe in mein Zimmer.
Eine gute Seele, vermutlich Maria, hat meine Sachen in den Schrank geräumt, aber alles so, dass ich es erreichen kann.
Tag 11
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Das Bett war super, ...
... die Nacht nicht.
Und jetzt. Gestern Abend haben wir auf dem Sofa gelegen wie ein altes Paar und es hat mir echt gefallen.
Daher habe ich die Nacht über gegrübelt, was das mit mir macht. Was mich dabei so irritiert, dass der Gedanke, dabei Magdalena zu hintergehen, gar nicht erst aufkommt.
Vielleicht, weil sie mich betrogen hat, oder weil im Kopf die Realität angekommen ist, dass ihr Tod bereits mehrere Monate zurückliegt. Habe ich sie überhaupt noch ein wenig geliebt oder hatten wir in den Diskussionen unsere Ehe bereits begraben?
Und Veronika? Mal unabhängig von der offensichtlichen Reaktion meines kleinen Markus gestern Abend schwirrt mir diese Frau nicht nur durch den Kopf, weil sie sich so herzlich um meine Tochter kümmert. Ihr Engagement mir gegenüber ist aus meiner Sicht viel mehr, als ich erwartet habe. Und ich finde es toll.
Ich fühle mich rundum wohl. Selbst die Zankereien sind irgendwie erfrischend und wir benehmen uns dabei wie zwei Teenager während der ersten Liebe.
Und da ist es wieder: Liebe. Empfinde ich etwas für Sie? Wenn ja, will ich das?
Ich wache auf, weil ein kleiner Körper in mein Bett kommt.
"Hallo mein Schatz", sage ich zu Franziska.
Sie kuschelt sich an mich und wir schlafen wieder ein.
Irgendwann werde ich leise geweckt: "Markus?"
Ich mache die Augen auf und sehe auf den Hinterkopf meiner Tochter.
Jemand hat die Hand auf meine Schulter gelegt, ich höre eine Stimme an meinem Ohr: "Ich gehe davon aus, dass Franziska ...