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Im Zentrum der Begierde
Datum: 13.01.2021, Kategorien: Sonstige,
... seinen Geysir zum Sprudeln", fuhr ich fort. "Malena, ich weiß, was du damit andeuten möchtest. Aber Liebe besteht nicht nur aus Sex." So sprach eine Frau, die alles hatte. Mir blieb anscheinend nicht einmal Sex. Dass das Abendessen nicht zu romantisch wurde, lag in erster Linie an Tommy. Elenas kleiner Bruder rülpste jedes Mal, wenn die beiden Täubchen zu sehr miteinander turtelten. Bei einem Fünfjährigen wäre das vielleicht noch süß oder lustig gewesen, doch Tommy war inzwischen achtzehn und überragte uns alle an Körpergröße. Ich hatte noch nie viel mit ihm anfangen können, dafür war unser Altersunterschied einfach zu groß. Heute jedoch war ich ihm dankbar. Dies war auch der einzige Grund, warum ich einem gemeinsamen Spieleabend zustimmte. Party wäre grundsätzlich eher mein Ding gewesen, aber als drittes Rad am Roller wäre ich mir arg überflüssig vorgekommen. Und nach dem Vorfall mit Claus musste ich auch nicht unbedingt im Mittelpunkt des Geschehens meiner Heimatstadt stehen. Spieleabende hatten in unseren beiden Familien Tradition. Heute entschieden wir uns für Stadt, Land, Vollpfosten in der Rotlicht-Edition. Dazu war ich in der richtigen Stimmung. Und vielleicht konnte ich so ein paar schmutzige Details über Hendrik in Erfahrung bringen. Doch nicht nur ich stellte neugierige Fragen. "Mit wem hattest du eigentlich dein erstes Mal?", fragte mich Tommy. Ohne es wollen, sahen Elena und ich uns sofort an. Ich war in sexuellen Dingen recht ...
... aufgeschlossen, aber es zu tun und mit anderen - insbesondere Männern - über arg intime Details zu reden, ging selbst mir manchmal zu weit. "Genau. Mit welchem Kerl hast du zuerst geschlafen?", schaltete sie schnell. "Mit Knud." "Knud Hagemann? Mit dem spiele ich zusammen Fußball!" Ja, die Welt war klein. Und ohne jeden Zweifel stellte sich der Teenager gerade vor, wie Knud und ich es miteinander taten. "Sein Bruder hat die Baufirma von seinem Vater übernommen. Claus hast du wahrscheinlich auch schon ewig nicht mehr gesehen, oder?", fragte meine Freundin und ich meinte, einen gewissen Unterton heraushören zu können. Hatte sich unsere kurze Begegnung etwa schon herumgesprochen? "Eine Ewigkeit nicht", bestätigte ich und schaute unwillkürlich auf die Uhr. Als Ewigkeit definierte ich neuerdings eine Zeitspanne von über drei Stunden. "Und wie alt warst du, als du deinen ersten Dreier hattest?" Ich sah Elenas kleinen Bruder an. "Geschickte Fragestellung, du kleiner Wichser. Aber wie kommst du darauf, dass ich überhaupt schon mal einen hatte?" "Du siehst danach aus." "Tom!", maßregelte Elena ihren Bruder. "Sei nicht so frech. Und überhaupt, so etwas fragt ein Mann eine Dame nicht! Merk dir das gefälligst." Dann drehte sie sich zu mir. "Also, wie alt warst du?" Und sowas wollte meine Freundin sein. "Knapp achtzehn", sagte ich kleinlaut und überlegte, ob ich überhaupt schon siebzehn gewesen war. Aber dann erkannte ich die Chance, die in dieser Thematik lag. "Und ...