Frei - nur ich
Datum: 14.01.2021,
Kategorien:
Schamsituation
... Fingerzeigen, Gerede und Getuschel, Beine zusammen, gesenkter Blick, Erröten, kann es nicht verhindern, mein Busen ist so komisch, Dellen am Po, meine Schamhaare schützen mich gar nicht, denn sie sind weithin sichtbar. Blickfang. Grob statt gepflegt. So bin ich voll drin, es geht wieder seinen Gang, es macht ein Stechen in mir, die Vorstellung, dass alle Stimmen da draußen an diesem See sich auf mich richten, mich meinen, über mich tuscheln, wie ich mich schäme, weil ich nicht frei bin. Kinder, Teenies und Frauen, vor allem. Ich gehe an anderen nackten Leuten vorbei, ohne mich irgendwie andeutungsweise zu bedecken, doch innerlich spüre ich reale oder nicht vorhandene Blicke, und ich spüre sie stechend, brennend strafend heiß. Dazu ein befreites Lachen, welches von irgendwoher herüberschallt, und es durchzuckt mich, ich mache unwillkürlich die Beine enger. Erröten. Meine Scham wird öffentlich, deutlich, wie sie mich ganz entblößt, enthüllt und darlegt. Der Drang, darüber zu schreiben, sich zu wiederholen und es immer aufs Neue zu erleben, dieser Drang ist in mir. Und er füllt mich aus und das hochrote Blut schießt siedend heiß durch mich hindurch...