1. Floor und der Teufel der Lust - 1/4


    Datum: 05.02.2021, Kategorien: BDSM

    ... Brust das Kommando. Ich bin von ihm wie hypnotisiert. Mir geht es wie Mogli im Dschungelbuch, der sich von der Schlange Kaa bezirzen ließ. Aber wo ist Baghira der Panther? Der, der mich wachrüttelt und davor rettet, verspeist zu werden?
    
    Wobei sich die berechtigte Frage stellt, ob ich überhaupt gerettet werden will.
    
    Während ich hier schreibe und dabei auf mein rechtes Handgelenk schaue, glaube ich -- wohl eher nicht!
    
    Ich bewundere gerade den Edelstahlreif an meinem Handgelenk. Mein Herr hat ihn mir direkt nach meinem Bekenntnis zu ihm angelegt. Es hat nur einmal kurz ‚Klick' gemacht, schon war er verschlossen und an Ort und Stelle, wo er hingehört. Ich habe etliche Versuche unternommen, den Öffnungsmechanismus für den Notfall zu finden. Vergebene Liebesmühe! Aber ich muss auch gar nicht wissen, wie er aufgeht. Er soll ja da bleiben, wo er ist. Ich vernachlässige einfach einmal die nicht allzu hohe Wahrscheinlichkeit, dass ich kurzfristig zu einer radiologischen Untersuchung muss.
    
    Ich habe noch nie so etwas Wunderschönes wie diesen Reif gesehen, geschweige denn geschenkt bekommen. Als mein Herr ihn mir angelegt hatte, fühlte er sich anfangs ziemlich kalt an. Kurze Zeit später war das Metall durch meine Körperwärme wie beseelt. Das hat mich emotional so gepackt, dass ich vor lauter Glücksgefühlen gleich mal wieder unüberlegt in ein Fettnäpfchen getreten bin.
    
    „Wo hast du denn den ...
    ... hergezaubert? Wie geht der wieder ..." Ich hatte meine Frage noch nicht zu Ende gestellt, da bekam ich schon den Rüffel dafür. Mein Herr presste mir seinen Zeigefinger auf die Lippen und raunzte mich an:
    
    „Psst ... KEINE FRAGEN ... EGAL WAS ICH TUE! Das ist der Deal." Dann verabschiedete er sich mit den Worten:
    
    „Ich muss nun gehen und noch etwas erledigen. Wir sehen uns morgen wieder."
    
    Er drückte mir einen letzten Kuss auf den Mund. Mhhhh ... Seine Lippen schmeckten noch nach meiner Möse. Was mich erneut wuschig machte. Er ging und ließ mich liebestoll und wissenshungrig zurück. Da es mir aber ohnehin verboten war, Fragen zu stellen, versuchte ich erst gar nicht, ihn aufzuhalten. Obwohl ich noch so gerne so einiges erfahren hätte. Zum Beispiel:
    
    Wo um Gottes Willen muss er jetzt noch mitten in der Nacht hin?
    
    Warum schlafen wir jetzt nicht Arm in Arm ein und lassen uns am Morgen wieder von der Sonne wachküssen?
    
    Wie lautet eigentlich seine Handynummer?
    
    Wie ist sein Nachname?
    
    Wo wohnt er?
    
    Was hat er mit mir gemacht?
    
    In Hinblick auf die aktuell geführte Diskussion zur Political Correctness hätte ich ihn auch noch fragen wollen, ob „fotzengesteuert" nicht ein, wenn auch derbes, so doch geschlechterspezifisch geeignetes feminines Synonym für das maskuline „schwanzgesteuert" ist.
    
    Fragen über Fragen. Allesamt wichtig, berechtigt und nachvollziehbar, aber leider bislang unbeantwortet!
    
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