Lisa
Datum: 01.03.2021,
Kategorien:
Selbstbefriedigung / Spielzeug
... ich nur niemandem zur Last fallen.
Aus Unentschlossenheit habe ich mich dann für BWL entschieden. Ein Fach für Idioten. Snobs, Möchtegern-Liberale, Tussis. Natürlich auch ein paar Normale.
Aber auch an der Uni blieb ich lieber für mich. Das ersparte zu viele Fragen zu meiner Herkunft. Zwar schämte ich mich nicht dafür, aber ich war froh weg zu sein. Mein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Nicht in der Gosse zu landen.
Ich ging auf Parties, hatte auch ein paar Flirts und auch gelegentlich mal Sex. Aber nie was ernstes.
Schon früher war außer ein paar verunglückter Kurzzeitbeziehungen nicht viel passiert. Ich beschloss für mich selbst im Moment beziehungsunfähig zu sein und ließ mich von daher eher treiben.
Das Studium war kein Problem für mich. Ich jobbte nebenbei, schlecht bezahlt, in einer Bar. Das reichte irgendwie um durch zu kommen. Glaubt mir, ich wusste wie man mit wenig Geld zurecht kommt.
Dass sich das alles in so kurzer Zeit ändern könnte, war mir zu diesem Zeitpunkt natürlich nicht bewusst.
Wenn alles „normal" verlaufen wäre, wäre ich wohl eine sehr gute, aber auch stinknormale Studentin geblieben. Gut vorbereitet in den Vorlesungen. Immer mal dabei auf ner Party. Ich konnte charmant lächeln und wenn ich es drauf anlegte vielleicht auch Kerle rumkriegen. Aber welche Frau kann das nicht, wenn sie will.
Ich wohnte alleine in einer Einzimmerwohnung. Sie war sauber, ordentlich und winzig. Noch nie hatte ich einen Gast dort empfangen. Bis heute ...
... nicht. Die Wohnung habe ich immer noch. Nicht weil ich sie besonders mag. Aber sie ist und bleibt mein kleiner Rückzugsort.
Jedenfalls wirkte nichts an meinem Leben äußerst spannend. Und wahrscheinlich wäre es auch so geblieben, hätte ich nicht irgendwann MayEe kennengelernt.
Kapitel 2 - MayEe
„Du Wichser!" das waren die ersten Worte, die ich von MayEe hörte. Die Geschichte wie ich MayEe kennengelernt habe, kann man wohl als unglaublichen Zufall bezeichnen. Eines Abends, es war noch hell, ging ich vom Einkaufen nach Hause. Der Abend war angenehm warm und ich schlenderte so vor mich hin.
Plötzlich rannte ein Typ um die Ecke vor mir, direkt auf mich zu. Er sprintete was das Zeug hält. Auf dem Kopf hatte er ein Baseball-Cap, tief ins Gesicht gezogen. Unter seinem Arm hielt er irgendwas, vielleicht eine Tasche. Damit rannte er nun wie von der Tarantel gestochen auf mich zu. Kurz darauf rannte ein Mädchen oder eine junge Frau ebenfalls um die Ecke. Sie schrie und gestikulierte wild.
Ob das was ich dann tat beabsichtigt war oder nur ein Reflex, kann ich heute nicht mehr sagen. Jedenfalls streckte ich in dem Moment, als der Typ an mir vorbei lief, intuitiv meinen Fuß samt Sneaker zur Seite.
Der Schuh keilte sich komplett zwischen die laufenden Beine des Typen. Der verlor wiederum das Gleichgewicht und landete unsanft auf dem Gehsteig.
Dabei verlor er die Handtasche. Offensichtlich war das nicht seine, sondern die einer Frau. Wahrscheinlich von der, die ihn da ...