Pauline, der Anfang
Datum: 31.12.2018,
Kategorien:
BDSM
... Gartenarbeit vorbeuge, also fast die ganze Zeit über, kann Thorsten von hinten und von der Seite meine ganze Pracht bewundern. Allerdings nur, wenn er nah genug an mir dran ist. Die wenigen Leute in den Schrebergärten nebenan, sehen nur, dass ich extrem grenzwertig freizügig gekleidet bin, können aber keine Details erkennen. Thorsten hat sich hingegen bei der Arbeit auffallend oft ein bis zwei Meter direkt hinter mir aufgehalten und manchmal habe ich eine auffallend große Beule in seiner Hose bemerkt.
Während ich, von der Gartenarbeit angenehm ermüdet, neben Thorsten auf dem warmen Holzboden der Terrasse sitze und einen Tequila-Sunrise schlürfe, den er mir gemacht hat, kommt der Mut immer stärker in mir auf, eine Fantasie, die ich schon seit Jahren gehabt hatte, umzusetzen und es zu wagen ihn damit zu konfrontieren. So wie er mit mir umgeht und so wie ich ihn bisher in unserem gemeinsamen Jahr erlebt habe, seit ich ihn erobern konnte, glaube ich schon, dass ich es wagen kann und er damit umgehen kann. Wenn nicht er und wenn nicht jetzt, wer und wann denn sonst? Ich habe aber noch nie vorher gewagt, überhaupt mit jemandem darüber zu sprechen, aber wenn ich es nicht versuche, würde ich es mir selbst nie verzeihen.
„Thorsten" frage ich leise. „Ja, Schatz"? Thorsten schaute von dem Comic auf, in das er sich gerade vertieft hatte und schaut mich an. Ich ziere mich noch, aber dann mit allem Mut: „Du, seit mehreren Jahren träume ich regelmäßig davon, dass ein Mann mich in ...
... einem winzigen Kerker gefangen hält. Ich bin in meinem Traum ganz nackt und liege in schweren Ketten auf dem kalten, blanken Steinboden des völlig dunklen Kerkers. Ich bin dem Mann, der mich gefangen hält, völlig ausgeliefert. Und der Mann öffnet die Tür meines Kerkers nur, um mich grausam zu foltern, meinen Körper zur Befriedigung seiner unglaublich perversen Sexwünsche zu benutzen oder um mir trockenes Brot und Wasser zu bringen." Ich halte gespannt die Luft an, um Thorstens Reaktion auf mein Bekenntnis zu erwarten. Es ist zugleich unheimlich peinlich und doch so befreiend es endlich aus meinem Kopf in die Welt freizusetzen. Bestimmt hält mich mein Freund nun für ein ganz abartiges Ding, dass ich so was von mir aus einfach so sage. Aber vielleicht und hoffentlich kann er damit was anfangen.
Vorstellen könnte ich es mir ja schon, so wie er manchmal drauf ist. Er hatte sich schon ein wenig daran gewöhnt, dass ich meistens zusammen mit der Tür ins Haus gefallen komme. Trotzdem schnappt er nach meinem kurzen, schnell ausgestoßenem, Monolog erst mal nach Luft und es entsteht eine unendlich lange Pause, in der ich spüre, wie ich rot geworden bin und auf die Bohlen der Terrasse vor mir starre.
„Ich weiß auch nicht, warum mir das gerade jetzt so durch den Kopf geht und ich dir das erzähle, aber ich glaube, dass ich, wenn überhaupt, dir so vertraue, dass ich es mir mit dir vorstellen könnte, dass sich dieser Traum wenigstens ein bisschen auf andere Art erfüllt. Ich weiß auch, dass ...