1. Nackt vor Mitschülern


    Datum: 25.03.2021, Kategorien: Schamsituation

    ... wollte ich mir nicht anmerken lassen. Ich glaube, wir verbrachten sicher so zwei Stunden miteinander ehe ich mich wieder anzog, um nach Hause zu fahren. Meine Mutter hatte nämlich angerufen und mich gebeten, einige Dinge aus dem Supermarkt mitzubringen. Als ich nun wieder angezogen war und mich von allen verabschiedete, da merkte ich, wie angenehm es sein konnte, mal nicht als femme fatale angesehen zu werden. Auf dem Weg nach Hause dachte ich ein bisschen nach und musste mir eingestehen, dass mir dieser Nachmittag trotz aller Peinlichkeit gut getan hatte.
    
    Als drei Wochen später die Sommerferien zu Ende waren und ich mit bangen Gefühlen meine Abi-Klasse betrat, bekam ich wieder die übliche ablehnende Haltung meiner Klassenkameraden zu spüren. Nur Uwe schien wie ausgewechselt zu sein und begrüßte mich sehr freudig. Natürlich machte ich noch mehr Eindruck auf ihn als bisher, doch hatte ich plötzlich ein sehr gutes Verhältnis zu ihm, was die anderen naturgemäß erstaunte und sicher fragten sie sich, was plötzlich mit Uwe los war, doch das wussten ja nur wir beide.
    
    In einer Pause sagte dann Uwe: "Lisa, diesen Nachmittag bei Deiner Tante werde ich nie vergessen! Ich dachte, Du wirst ausflippen, als wir vor Deiner Sonnenliege gestanden sind und Du aufgewacht bist. Obwohl Du ja total nackt warst, bist Du total cool geblieben. Und dass Du dann sogar den ganzen Nachmittag so geblieben ist, hätte ich Dir nicht zugetraut. Und ich hätte auch nie gedacht, dass Du so nett sein ...
    ... kannst!"
    
    Das freute mich irrsinnig, doch war es erst einer, der seine Meinung über mich geändert hatte. Für die anderen in der Klasse war ich nach wie vor die Oberzicke, obwohl ich nun versuchte, mich ganz normal zu geben. So ein Image wird man eben nicht so schnell los.
    
    In der zweiten Schulwoche war wieder der obligate Ausflug geplant, doch ich hatte – so wie auch in den vergangenen zwei Jahren - wenig Lust, daran teilzunehmen, denn ich fürchtete, dass mich meine Schulkameraden sicherlich ausgrenzen würden. Der Ausflug war für einen Freitag geplant und am Mittwoch davor kam Uwe zu mir, um mich umzustimmen und doch mitzufahren.
    
    Uwe sagte zu mir: "Lisa, Du warst ja gestern krank und deshalb habe ich das ausgenutzt, um mit der übrigen Klasse zu sprechen. Ich habe ihnen gesagt, dass ich Dich vor einem Monat von einer ganz anderen Seite kennen gelernt habe und dass Du in Wirklichkeit voll sympathisch bist!"
    
    Ich: "Du hast ihnen doch nicht gesagt, dass Du mich nackt gesehen hast?"
    
    Uwe etwas kleinlaut: "Ich habe es beiläufig erwähnt, aber das stand nicht im Mittelpunkt unserer Diskussion. Wir haben vielmehr darüber diskutiert, wie Du Dich in unsere Klassengemeinschaft wieder einfügen könntest und eigentlich alle waren dafür, dass man Dir eine Chance geben sollte! Wenn Du versuchst, Dich ein wenig zu ändern und Du uns das auch zeigst, dann wirst Du auch sicher nicht mehr ausgegrenzt!"
    
    Diese Chance wollte ich ehrlich nutzen und deshalb war ich nun auch bereit, an diesem ...
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