Chez-nous
Datum: 05.01.2019,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
Erwachen
Oh mein Kopf. Nicht bewegen. Einfach nur daliegen. Es ist hell, aber ich weigere mich noch die Augen zu öffnen. Zumindest keine Achterbahn, ein Vorteil. Ich kenne das Gefühl. Zumindest hatte ich es die letzte Zeit öfters. Wobei diesmal etwas dazu kommt. Verdammt, ich fühle mich komplett ausgepowert.
Natürlich hatte ich die Nacht etwas getrunken. Nur kaputt, so fühle ich mich eigentlich nur, wenn ich... ich hatte. Definitiv. Und es war hier. Warum weiß ich das? Es riecht nach getrocknetem Sperma. Ich taste, immer noch mit geschlossenen Augen nach links und rechts neben mir ob ich das vermutete weibliche Wesen noch vorfinde. Es ist leer. Nein, nicht ganz. Ich habe etwas... einen String. Ich halte ihn mir vor das Gesicht, er ist noch etwas feucht. Sperma? Langsam öffne ich die Augen, einen kleinen String vor mir. Tatsächlich, Spermareste... und
Scheidensekret, definitiv. Ich ziehe das spitzenverzierte Dreieck auseinander, die weißen Stellen deutlich zu sehen. Mein Lächeln verbreitert sich zu einem Grinsen. Oh ja, es war eine gute Nacht. Den Slip vom Bett fallen lassend, lege ich den Kopf schräg. Im Flur kann ich am Boden zwei Schnürstiefel mit bestimmt über 10 cm Absätzen sehen. Es war gar nicht so leicht sie ihr auszuziehen. Aber anlassen wollte das Luder sie auch nicht. Sagte ich schon, dass ich grinse? Über der Lampe an der Wand hängt ein kurzes Kleid. Der Rückenausschnitt... solche gedanklichen Flashbacks liebe ich, wenn ich aufwache. Ihr Ausschnitt ging ...
... bis zu ihrem Arschansatz, nur von zwei Kettchen über den Rücken gehalten. Die anderen Kleidungsstücke, auch die meinen, liegen im Zimmer verstreut. Inzwischen dringt das Geräusch einer laufenden Dusche an mein Ohr, sie ist also noch da. Ève.
Ich steige aus dem Bett, überrascht, dass es, außer einem Spannbettlaken nichts hatte. Kein Kopfkissen, keine Decke. Dafür war es warm, wir hatten die Heizung schön hochgedreht. Ich gehe zum Heizkörper, drehe ihn wieder ab und öffne das Fenster. Sofort wird es laut, ich bekomme den Straßenlärm mit. Nun, hier in Berlin findet man nicht so einfach ruhige Wohnungen. Da müssen Schallschutzfenster her. Auf der anderen Straßenseite zieht sich eine dreistöckige Häuserzeile entlang.
Die kalte Luft macht mir nichts aus, sie weckt meine Lebensgeister, auch wenn sie etwas Gänsehaut verursacht. Mich umdrehend stolpere ich fast über die zwei, nun leeren, Flaschen Champagner, die wir mitgebracht hatten. Die eine Rollt gegen das Bett, welches mit abgebrochenen Beinen direkt auf dem Boden stand. Die zwei Flaschen aufsammeln, suche ich die Küche. Auch dort ist alles so... leer. In Ermangelung an einem Mülleimer stelle ich die Flaschen erst einmal in die Ecke, durchsuche die Schränke und finde nur zwei Becher.
Ich wasche sie ab und erinnere mich an meine Laptoptasche. In dieser habe ich immer noch ein paar Teebeutel und ein paar Portionen löslichen Kaffee, die ich aus den Hotels mitgenommen hatte, einfach für den Notfall. Einen Wasserkocher gibt es ...