Chez-nous
Datum: 05.01.2019,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
... anderen Ende, da saß eine junge Frau, vielleicht Mitte bis Ende 20. Viel zu sehen war nicht von ihr, ihr langes Haar fiel vor ihrem Gesicht herunter und verdeckte es. Nur ab und zu streckte sich eine schlanke Hand unter den Haaren hervor und griff nach dem Glas, welches vor ihr stand. Ich winkte dem Barkeeper, zeigte auf die Frau und trug ihm auf, ihr Glas wieder zu füllen.
Als er zu ihr herüberging, schaute ich wieder in mein Glas. Erst, als er sich wieder abwendete, wagte ich den Blick. Sie hatte ihre Haare mit einer Hand zur Seite gestrichen und schaute mich mit unbewegter Miene an. Ein so wunderschönes, trauriges Gesicht hatte ich noch nie gesehen. Ich grinste leicht, als ich merkte, dass sie meine Niedergeschlagenheit ebenfalls bemerkte. Sie antwortete mit einem Schultern zuckenden entschuldigenden, ganz leichten Lächeln. Dann deutete sie mit einem leichten Kopfnicken in Richtung ihres Stuhles.
„Michael. Aber meine Freunde nennen mich Michele, wegen meines italienischen Aussehens." Ich hatte mein Glas genommen und mich zu ihr begeben. „Ève, und meine Freunde nennen mich Ève." stellte sie sich vor, Humor noch in einer verzweifelten Stimmung, das gefällt mir. Ich setzte mich. „Womit habe ich die Einladung verdient?" „Ève, ich habe heute meinen schrecklichsten Tag den ein Mensch überhaupt haben kann und diesen Titel lasse ich mir nicht durch dir streitig machen."
Hatte sie bei ihrem eigenen Scherz noch nicht die Mine verzogen, fing sie an zu lächeln. „Da musst du ...
... dich aber anstrengen, Michele. Magst du erzählen, was passiert ist? Vielleicht tröstet mich das ein wenig über meine Sorgen." Erst etwas widerwillig, dann aber doch erleichternd, erzählte ich ihr von meiner Ex, dem Job und die Entlassung. Schließlich legte sie ihre Hand auf meine, meinte nur: „Ok, das ist wirklich nicht schön. Der Titel ist dir." Aber so leicht lasse ich sie nicht davon. „Ève, magst du nicht erzählen, warum du hier sitzt?" Sie schaute in ihr Glas, dann zu mir hoch.
Unsere Augen trafen sich, dann seufzte sie. „Also gut. Ich studiere... bzw. studierte Psychologie. Letztes Semester, kurz vor dem Abschluss. Ich habe die letzte wichtige Prüfung versemmelt und darf sie nicht mehr wiederholen. Ohne Ausbildung, kein Abschluss. Ich stehe mit leeren Händen da. Weißt du wie teuer ein Zimmer mit einem Klo auf dem Gang in Berlin ist?" Sie trank einen Schluck und schaute wieder ins Glas. Vermied meinen Blick. Psychologiestudentin also. Hm... „Ich glaube nicht, dass das schon alles ist, Ève." Sie brauchte eine Minute, dann drehte sie abrupt ihren Kopf und schaute mich aus ihren stark mit Mascara geschminkten Augen an.
„Du willst die Ab 18 Version, stimmt's? Vor dir sitzt eine richtige Schlampe. Ein schlimmes Mädchen. Ja, die Mieten sind unbezahlbar. Ich habe keine reichen Eltern, muss mir alles selbst finanzieren. Da habe ich angefangen, mit Sex Geld zu verdienen. Ich mache Escort-Service. Schockiert?" Ich schaute sie weiter an, schüttelte leicht den Kopf. „Oh, ja, was ...