1. Nachbarschaftshilfe


    Datum: 05.05.2021, Kategorien: Schwule

    ... hinterherzutragen.
    
    Auf mein Klingeln folgte sehr schnell das Summen des Türöffners.
    
    Zum Glück funktionierte der Aufzug. Während ich auf ihn wartete, gesellt sich eine Oma mit einem Rollator zu mir und wir warteten gemeinsam.
    
    Als sich die Tür öffnete, drängte ich mich schnell hinein. Meine Masse nahm einen Großteil der kleinen Kabine ein und die Oma schaute mich entgeistert an.
    
    Was?
    
    Hatte sie etwa gedacht ich lasse sie vor?
    
    Nicht mit mir. Ich hatte schließlich noch Termine. Und die Alte hatte sicherlich genug Zeit und konnte warten.
    
    Als der Lift sich rumpelnd in die Höhe quälte, las ich ein paar der ordinären Schmierereien an den Wänden. Ein wenig Abwechslung zu den Obszönitäten in meinem Aufzug.
    
    Die Enge des Raums sorgte dafür, dass selbst mir mein Eigengeruch schließlich zu viel wurde.
    
    Morgen würde ich ganz sicher duschen!
    
    Erleichtert verließ ich dann endlich meinen eigenen Mief, als sich die Tür im 8 Stock öffnete. Ich musste leicht kichern, als ich daran dachte, dass die empörte Oma wohl die nächste war, die sich an meinem Odor erfreuen dürfte, wenn sie gleich in den Aufzug stieg.
    
    Ich stampfte schwer atmend den Flur entlang bis an die gesuchte Wohnungstür. Erneut klingelte ich und wiederum ertönte ein Summer, der mir ermöglichte die Tür zu öffnen.
    
    „Herein!" ertönte ein krächzige Stimme aus dem Inneren.
    
    Ich betrat eine Wohnung, die von der Größe und Aufteilung meiner ganz ähnlich war. Ein sehr kurzer Flur mit angrenzendem, kleinem ...
    ... Badezimmer. Dahinter ein größerer Raum, der als Wohn- und Schlafzimmer diente und eine kurze Küchenzeile besaß. Die Wohnung war natürlich deutlich sauberer und aufgeräumter als meine, so viel war klar.
    
    „Kommen sie doch bitte herein, ich bin nicht so schnell." krächzte es wieder.
    
    Mit zwei Schritten war ich im Hauptzimmer und sah eine faltige Gestalt auf dem schmalen Bett in der Ecke liegen. Ein fast glatzköpfiger Opa, nur in Unterhose bekleidet, strahlte mich freundlich an und winkte mich zu sich.
    
    Offenbar war ich doch nicht der einzige Mensch, der diese Hitze am liebsten fast nackt ertrug.
    
    „Sind sie der Postbote?" rief der Alte lauter als nötig.
    
    Ich war nur leicht überrascht über seinen Anblick und stammelte schnell:
    
    „Nein, aber ich hab ein Paket für sie."
    
    „Paket, ja, ja, darauf warte ich schon..." lachte der freundlich aussehende Opa und wälzte sich etwas umständlich aus seinem Bett.
    
    Ich war erstaunt, wie schnell er sich erhob für die klapperige Gestalt, die er darstellte. Mit einigen unsicheren Schritte kam er zu mir und ich konnte mir ein Grinsen nicht unterdrücken. Der Schlüpfer den er trug, schien aus einer anderen Zeit zu sein und eindeutig einige Nummern zu groß für ihn. Eines seiner tiefhängenden Eier hing aus einem Beinloch heraus und klatschte beim Gehen gegen seinen Oberschenkel.
    
    Au Mann, dachte ich nur und wollte so schnell wie möglich wieder weg.
    
    Während ich meine Einkaufstasche kurz erleichtert abstellte, um dem Alten sein Paket zu ...
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