1. Team Weiß: Schöne Bescherung!


    Datum: 23.05.2021, Kategorien: Hausfrauen

    ... sich anmutig und trat nackt vor Gabriel hin. „Also gut!“, seufzte sie mit einem traurigen Lächeln. „Bringen wir es hinter uns.“
    
    Gabriel nickte unverbindlich. Dann zog sein Flammenschwert und stieß es der Elfe in den Unterbauch. Genau durch ihr Hara.
    
    Aeriel krümmte und wand sich in grausigem Schweigen um die Klinge. Sie klammerte sich mit beiden Händen um den weißglühenden Stahl. Aber weder dort, wo sich ihre dünnen Finger um die übernatürlich scharfe Schneide krallten, noch dort, wo das Schwert vorne oder hinten aus ihrem Leib austrat, quoll Blut oder andere Flüssigkeiten hervor. Lediglich ein schwaches Wabern ging von diesen Stellen aus, so wie erhitzte Luft über einer glühenden Kohle.
    
    Das Wabern breitete sich nun aus. Von innen her schienen sich ihre Haut und ihr Fleisch von der Stichwunde zurückzuziehen, dann brach ein dunkelrotes Glühen durch und fraß sich vom Bauch aus an ihrem Körper hoch und an den Schenkeln hinunter. Die Elfe zitterte wie in einem letzten Orgasmus und starrte Gabriel mit einem schrecklichen Lächeln an, die Zähne hart zusammengebissen. In Sekundenbruchteilen verkohlte sie schwarz.
    
    Ein Mikro-Erdbeben ließ den Boden erzittern und riss einen Spalt auf, genau unter dem zuckenden Brikett, das eben noch eine Elfe gewesen war. Als Gabriel nun sein Schwert herauszog, da fuhr diese neue Inkarnation von Aeriel mit einem schrecklichen Heulton direkt in die Erde hinein. Der Spalt schloss sich knirschend. Dann herrschte wieder weihnachtliche ...
    ... Stille.
    
    Gabriel seufzte erneut und steckte seine Waffe ein. „Ich hoffe, es gefällt dir besser, wo du jetzt bist!“, sprach er in die Leere. Dann musste er grinsen. Die Kleine hatte doch immer so gemault, dass die ganzen großen Liebhaber und Sexgötter immer in der Hölle landeten und herumspekuliert, was sie dort alles so trieben. Nun, vielleicht war es ein kleiner Trost für sie, dass sie das nun selbst herausfinden konnte.
    
    Wenig später waren sämtliche überirdischen Elemente vom Schauplatz des Dramas sorgfältig beseitigt worden. Die zurückbleibenden Spuren erzählten eine andere Geschichte:
    
    Einige betrunkene Vandalen hatten das Gartenhäuschen des Bankvorstandes Bruno Storck zertrümmert. Dieser hatte etwas gehört und war vom Schwimmbad aus nackt herausgestürmt, mit einer Pistole bewaffnet, um nach dem Rechten zu sehen. Die unbekannten Rowdies waren getürmt, aber Storck hatte leider vor Aufregung einen Herzanfall bekommen. Beim Zusammenbrechen hatte er sich mit seiner Magnum versehentlich selbst den Pimmel abgeschossen und war dann in der Frostnacht zu einem soliden Eisblock gefroren. Seine Bank würde eine ganzseitige Todesanzeige in den Wirtschaftszeitungen bringen.
    
    Gabriel kontrollierte ein letztes Mal die Szene und nickte befriedigt. Dann atmete er tief durch und ging um das Haus herum. Auf den Stufen vor der Eingangstür saß eine elend zusammengesackte Gestalt in einer unförmigen, roten Kutte. Der Weihnachtsmann starrte genau so vor sich hin wie kurz zuvor die ...