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Endlich Zusammen
Datum: 01.06.2021, Kategorien: Lesben Sex
Warum hatte ich mich nur überreden lassen? Jahrgangstreffen der ehemaligen Abiturstufe. Fünfzehn Jahre war das nun her. Zehn Jahre davon war ich schon nicht mehr in München, meiner Geburtsstadt gewesen. Und das aus gutem Grund. Und jetzt quälte ich mich auf der Autobahn von Frankfurt nach München. Ich musste doch bekloppt sein. Wie gesagt wurde ich in München geboren. Meine Eltern, stockkatholisch und so konservativ eingestellt, das es ein Graus ist. Dazu noch überheblich und verlogen. Schon Scheiße wenn man das über seine Eltern sagen muss. Aber so ist es nun mal. Warum also lügen. Vielleicht wäre mein Leben damals anders verlaufen, wenn ich nicht so eingeschüchtert gewesen wäre und dem Druck standgehalten, mich vielleicht sogar aufgelehnt hätte. Das Verhältnis zu meinen Erzeugern wäre aber auch so im Arsch gewesen. Selbst genug Leichen im Keller, aber nach außen hin die heile Welt und Gottesfürchtigkeit vorspielen. Zum Kotzen. Der einzige Lichtblick in dieser scheinheiligen Welt war meine große Liebe gewesen. Leider war nur nie was draus geworden. Erstens zu schüchtern. Zweitens Angst vor den Konsequenzen. Und drittens unsicher, was ich da überhaupt fühlte. Und nach dem Abi sowieso nie wieder gesehen. Meine heimliche Liebe zog weg. Ziel unbekannt. Fragte auch nicht nach. Zuviel Schiss. Studierte dann BWL. Auch so ne Schnapsidee meiner Eltern. Dann ,mit zweiundzwanzig, in eine Ehe mit einem jungen Arzt gedrängt. Der war sechs Jahre älter und ein echtes ...
... Arschloch. Vögelte alles was nicht bei drei auf nem Baum war, solange es Titten hatte. Und machte nicht mal ein Hehl daraus. Kommentar meiner Mutter: „Er ist ja auch ein Mann. Ist doch normal." Musste sie ja auch sagen. Vater ging ja auch ständig fremd. Aber Hauptsache der Status passt. Nach außen perfekte Familie. Nach innen Kriegsgebiet. Jedenfalls hatte ich nach zwei Jahren die Schnauze endgültig voll und reichte die Scheidung ein. Für meine Eltern eine Katastrophe: „Leute wie wir lassen sich nicht scheiden." Nee. Ist klar. OK. Mord wäre auch noch ne Alternative gewesen. Aber sich an so einem Scheißkerl auch noch die Finger schmutzig machen? No Way. Vater drohte mir mit Enterbung. Da drehte ich erst richtig auf. Eltern verklagt. Auszahlung des Erbes verlangt. Prozess. Gewonnen. Vier Millionen auf dem Konto. Und keine Eltern mehr und keinen Ehemann mehr. STRIKE. Endlich frei. Die Ehe war sowieso von Anfang an eine Farce gewesen. Er kein Interesse an mir und ich nicht an ihm. Also zog ich nach Frankfurt, bekam eine Stelle in einem großen Unternehmen, wo ich heute Abteilungsleiterin in der Buchhaltung bin. Wie gesagt. Mit vierundzwanzig geschieden. Trotzdem dauerte es noch fast ein Jahr, bis das ich akzeptierte was ich bin. Lesbisch. Wäre ich damals so mutig gewesen, meiner großen Liebe zu gestehen was ich empfinde, wäre diese Erkenntnis wohl früher gekommen. Aber der äußere Druck war einfach zu groß, meiner Liebe zu folgen. Sylvia, so hieß die ...