1. Endlich Zusammen


    Datum: 01.06.2021, Kategorien: Lesben Sex

    ... einzugestehen.
    
    Der eigentliche Schock war eher, das ich durch erzwungenes Hetero sein , wahrscheinlich so manche Chance vertan hatte. Und da kam wieder Sylvia ins Spiel.
    
    Wäre mein Leben anders verlaufen, wenn ich damals mehr Mut gehabt hätte?
    
    Müßig darüber nachzudenken. Man kann die Zeit nun mal nicht zurückdrehen. Leider. Oder auch ganz gut so. Kommt auf die Perspektive an.
    
    Hatte ich mich schon damit abgefunden, rastlos durch immer andere Betten zu toben? Da war sie wieder. Die alte Unsicherheit. Die Sehnsucht. Gott sei Dank waren solche Momente seltener Geworden. Momente, in denen die alten Geister hochkamen. Meist schaltete sich blitzschnell mein Verstand ein, drängte die dunklen Gedanken wieder in die hinterste Ecke meiner Seele. Und so war es auch nicht verwunderlich, das ich, kurz vor dem Zielort, meine Entscheidung daran teilzunehmen bereits wieder bereute.
    
    Das Hotel war gut. Nicht oberste Preisklasse, aber dem Anlass angemessen.
    
    Die Zimmer waren klein, aber sauber und gemütlich. Eine Nacht ließ sich darin locker aushalten. Mehr allerdings auch nicht.
    
    Kurz frisch gemacht und die Kleidung überprüft. Ich hatte mich für einen schwarzen, knielangen Rock und eine dunkelrote Bluse entschieden. Seidenstrümpfe, mein schwarzer Tanga mit dem passenden BH, sowie dunkelrote Pumps mit acht Zentimeter Absatz vervollständigten das Bild.
    
    Mit meiner Figur bin ich recht zufrieden. Weiblich, mit den richtigen Rundungen an den richtigen Stellen und einer ...
    ... ordentlichen Oberweite. Auch bei meinen Gespielinnen achtete ich stets darauf, eine richtige Frau im Arm, bzw. Bett zu haben. Ich steh nicht auf Lesben, denen zum Kerl nur der Schwanz fehlt. Auch weil solche Frauen anders beim Sex sind. Sich fallenlassen, auszuliefern und einfach nur genießen, fällt solchen Frauen extrem schwer. Vielleicht gehen mit zunehmendem männlichen Hormonspiegel die weiblichen Gefühle und Empfindungen verloren.
    
    Im Hotelrestaurant war schon so einiges los. Überall standen Ehemalige herum.
    
    Es wurde geredet, erzählt, ab und zu hörte man ein Lachen. Manch einer hatte sich nicht groß verändert. Bei einigen konnte ich mich überhaupt nicht erinnern.
    
    Da waren Klaus und Hermann. Sie kamen als Paar. Schon damals liefen Gerüchte, das die beiden wohl schwul seien, was heute bestätigt wurde. Ich wurde von beiden herzlich begrüßt. Wohl auch weil ihr geschulter Blick ihnen sagte, das ich keinesfalls Interesse an Männern hatte. Eigenartigerweise haben Schwule und Lesben ein untrügliches Gespür für die Sexualität ihres Gegenübers.
    
    Kenn ich von mir ja auch.
    
    Uns so entspann sich ein lockeres, aber durchaus herzliches Gespräch. Ansonsten waren meine Gespräche mit anderen eher oberflächlich.
    
    Lukas, der einst so hagere Junge, war ziemlich auseinander gegangen. Dafür war sein Haar ihm scheinbar ausgegangen. Und das mit Mitte dreißig. Die Jahre waren an niemandem spurlos vorüber gegangen. Der eine hatte sich zu seinen Vorteil, der andere stark zum Nachteil entwickelt. ...
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