1. Endlich Zusammen


    Datum: 01.06.2021, Kategorien: Lesben Sex

    ... Angebetete, war in meiner Stufe gewesen, saß meist schräg vor mir im Unterricht. Und ich schmachtete sie an. Hört sich echt kitschig an, aber genau so war es. Aber ein Coming-Out? Damals undenkbar. Vor allem in Bayern.
    
    -Lesbisch sein ist pervers. Teufelswerk! Lesben gehören auf den Scheiterhaufen!-
    
    Hat sich übrigens bis heute nicht wesentlich geändert, diese Einstellung.
    
    Zumindest nicht bei diesen Bauern und geistig Eingeschränkten.
    
    Aber Pfaffen die Kinder ficken ist ok. Oder Promis und Politiker, die fremdgehen und uneheliche Kinder in die Welt setzen. Echte Saubermänner. Lachhaft. Verlogenes Pack.
    
    Und wie immer, wenn eine Frau eine gravierende Veränderung durchmacht, verändert sich auch ihr Aussehen. Tausende Frauen rennen nach der Scheidung zum Friseur, kaufen plötzlich Tonnen von Reizwäsche, Kartons voller Dildos und Vibratoren oder Schuhgeschäfte leer.
    
    Meine Erkenntnis über meine Sexualität führte dazu, das ich eines schönen Tages beim Tätowierer saß. Eine Dornenranke, aus der große Blüten wachsen, zieht sich seitdem vom Oberschenkel über den halben Rücken, um die Taille bis zu meiner linken Brust. Dazu kamen noch ein Bauchnabelpiercing und Ringe durch meine Brustwarzen. Sieht übrigens voll geil aus. Diese Veränderungen waren ja auch nicht so offensichtlich, was ich mir in meinem Job auch gar nicht hätte leisten können. Business-Outfit und pinke Haare passen nun mal nicht unbedingt zusammen.
    
    Und so hatte ich meinen ersten lesbischen Sex ...
    ... mit fünfundzwanzig.
    
    Kurze heiße Affären wechselten sich mit dutzenden One-Night-Stands ab.
    
    Im Job die brave, adrette Bürodame, verwandelte ich mich im Bett durchaus zu einer dauergeilen Schlampe. Viel wurde ausprobiert. Einiges wieder verworfen.
    
    Von zart bis extrem geil war alles dabei. Nur eines nicht. Etwas Festes. Was fürs Herz. Liebe und Zärtlichkeit. Man kann halt nicht alles haben.
    
    Wenn ich allerdings, nach einer heißen Nummer, abends (oder eher Morgens) nach Hause kam und wieder alleine in meinem viel zu großen Bett lag, dachte ich sehr sehr oft an Sylvia.
    
    Lange hatte ich mit mir gerungen, doch zu diesem Klassentreffen zu gehen.
    
    Mein Verstand suchte Ausreden. Zu viel Arbeit. Keine Zeit. Keine Lust.
    
    Und was er sich noch so alles einfallen ließ. Doch in mir war noch etwas anderes. Eine unbestimmte Sehnsucht. Vielleicht der sinnlose Versuch, dieses Kapitel meines Lebens endgültig abschließen zu können. Ich dachte an mein damaliges Leben zurück. Ausgeliefert den Zwängen und dem Druck meiner Familie, versucht der verlogenen Wirklichkeit zu entfliehen und dem fehlenden Mut.
    
    Im Nachhinein betrachtet, war ich schon damals eher an Mädchen interessiert.
    
    Doch zugegeben habe ich mir das selbst erst viel viel später. Der Tag, an dem ich mir selber gestehen musste, das ich eine nasse Muschi erregend finde, während mich ein steifer Pimmel eher abtörnt, war die Initialzündung gewesen .
    
    Es hatte mich nicht einmal besonders geschockt, mir das selber ...
«1234...20»