1. Floor und der Teufel der Lust - 2/4


    Datum: 17.06.2021, Kategorien: BDSM

    ... intime Einblicke nicht verhinderte. Es gab nichts zwischen den Augen dieser Geier und mir, was mich vor ihren Spannerblicken hätte schützen können. Jetzt, beim Schreiben, kommt mir der Film ‚Basic Instinct' in den Sinn. Ich denke an die weltberühmte Verhörszene, in der Sharon Stone, ähnlich wie ich gestern auf einem Stuhl saß. Allerdings mit einem kleinen, aber feinen Unterschied: Sie wollte Michael Douglas mit ihrem Pussy-Blitzer aufgeilen! Ich diese Horde sabbernder, notgeiler Böcke aber nicht!
    
    Irgendwann war es einfach zu viel des Guten. Ich flehte meine Herrn an: „Ich halte diese Gafferei nicht mehr aus. Erlöse mich und beende diese demütigende Fleischbeschau. Bitte mein Herr."
    
    Er tat erstaunt, legte 50 Euro auf den Tisch und meinte nur: „Ich hatte mich schon gewundert, dass du es so lange ausgehalten hast. Gut! Ich erlöse dich! Lass uns gehen!" Er hakte mich unter und wir verließen die Lounge in Richtung Aufzug.
    
    Dort angekommen, holte er eine schwarz-goldene Plastikkarte aus der Jackettasche und zog sie durch einen Kartenleser neben den üblichen Etagenknöpfen. Ich hatte die Schlüsselkarte noch nie zuvor gesehen. Um meine Neugier zu besänftigen, biss ich mir auf die Lippen. Seine Antwort auf die unerlaubte Frage nach Zweck und Herkunft dieses Teils wäre mit Sicherheit eine schallende Ohrfeige gewesen.
    
    Ich merke mittlerweile sehr schnell, wenn mein Herr erregt ist und die Lust verspürt, mich ranzunehmen. Seinen steifen Schwanz habe ich als Indiz tatsächlich ...
    ... leider noch nie zu Gesicht bekommen. Gut, vielleicht mal ansatzweise in Form einer großen Beule an seiner Hose. Es gibt aber weitere Anzeichen dafür, dass er in Spiellaune ist. Zum Beispiel sein wollüstiger, finsterer und gieriger Blick. Des Weiteren sein besonderer Duft, den er verströmt und die Art, wie er sich mir gegenüber gibt, bevor er sich an mir vergnügen möchte. Kurz um: Wenn er große Lust verspürt, mich zu dominieren, riecht und verhält er sich exakt so wie letzte Nacht vor dem Aufzug!
    
    Eine Missachtung des Frage-Verbots wäre für ihn bestimmt eine gern genommene Steilvorlage gewesen. Mein Herr hätte sie nicht ungenutzt gelassen, um mich mit einer Ohrfeige in aller Öffentlichkeit zu rügen und zu brüskieren. Deswegen und natürlich aus Gehorsamkeit, hielt ich meinen Mund. Wenn es mir auch verteufelt schwerfiel.
    
    Es machte ‚Bing' und die Fahrstuhltüre öffnete sich. Wir stiegen ein. Kieran drückte aber weder den Auf- noch den Abwärtsknopf. Wir blieben einfach stehen und warteten, bis die Türen wieder schlossen und sich der Lift in Bewegung setzte. Dann war ich verdutzt. Eigentlich dachte ich, dass mein Herr irgendwo unterwegs Richtung Parterre den Notausschalter umlegen und mich hart rannehmen würde. Wenn das nicht sein Vorhaben war, wären wir jetzt zumindest auf dem Weg zur Lobby im Erdgeschoss gewesen. Aber nichts von beidem geschah! Stattdessen spürte ich deutlich, dass die Fahrt nach oben ging. In die Richtung, wo rein theoretisch gar nichts mehr sein durfte, außer ...
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