Der Bergsee
Datum: 03.10.2018,
Kategorien:
Schamsituation
... Mann, der schon in den frühen Tagen des Krieges, weit vor Coventry und den anderen Grässlichkeiten in britische Kriegsgefangenschaft geriet und nur aufgrund von Glück und Zufall in einem Verwaltungsbureau gelandet war, fragte ich Lydia.
Sie schwieg und lehnte in leicht gebeugter Haltung an dem Stamm unseres Schattenspenders, offenbar musterte sie ein Insekt oder ähnliches, jedenfalls richtete sie die Augen, diese tiefen, verträumten Brunnen von sattem Blau zum Boden.
Mir war es aus diesem Grunde möglich einen Blick auf den kalkweißen Brustansatz zu werfen, der verführerisch aus dem Dekollete lugte. Ungehörig entwickelte mein sündiger Körper Gefühle, die erwartbar für einen Mann meines Alters waren. Ich konnte meinen begehrenden Augen nicht abwenden.
"Monsieur! Sie beschämen mich!", sie hatte meine Blicke bemerkt und wandte sich in fast kindlicher Scheu ab.
Was war nun zu tun? Ein Bonmot? Eine Moritat vortragen? Ich kramte in meinem Gedächtnis, und erinnerte mich wüst an Fragmente eines Volkslieds, von dem ich nicht genau wusste ob es englisch oder irisch war. Leise summte ich eine Melodie und begann mit der ersten Strophe (die ich hoffte zu rekapitulieren!):
And as I rode through Galway Town to seek for recreation
On the seventeenth of august, me mind being elevated
There were multitudes assembled with their tickets at the station
And my eyes began to dazzle and they're going to see the races.
With me whack fol the ...
... do-fol-the-diddlely-idle-ay...
Doch weiter kam ich nicht. Mit einem lauten Lachen fragte sie mich, ob ich denn glaubte, dass Leicester in Irland läge. Beschämt blickte ich sie an. Was ein Fauxpass!
Doch sie beruhigte mich. Tatsächlich sei ihre Großmutter Irin gewesen und habe ihr im Kleinkindalter oft die Lieder der grünen Insel vorgesungen. In jenem, von mir angestimmten, gäbe es eine herrliche Strophe von "sugarsticks" und "gingerbread", die in ihr damals die herrlichsten Gelüste geweckt hätte! Ich lächelte verlegen. Mit einem Mal blickten wir uns tief in die Augen. Meine Hand griff ihre Hand. Ich schenkte ihr einen Kuss auf selbigen.
Als ich meinen Kopf wieder hob, war sie so nah herangerückt, dass sich unsere Gesichter fast berührten. Ihr Atem ging schneller, ihre Bäckchen verfärbten sich rot.
Wagemutig gab ich ihr einen sanften Kuss mitten auf den Mund. Dieser blieb zwar unerwidert, aber ich spürte, dass auch sie brannte vor Wollust.
Sollten wir es wirklich wagen?
Mit einem Mal überwog bei ihr der Drang es zu tun, sie zog mich zu sich heran. Nochmals drückten wir einen Kuss auf des anderen Lippen. War sie wirklich noch voller Unschuld, dann erstarb diese in jenem Moment eines lustvollen Todes.
Ich wagte nicht ihr die Kleider vom Leib zu reißen und schob nur meine Hand unter ihre Bluse. Vorsichtig legte ich sie auf eine ihrer Brüste. Auch sie suchte, gleich einer Spinne, die empfindsamsten Ecken meines Körpers. Und so lagen wir da, fühlend, wie Fischer mit ihren Netzen, wenn sie das ...